22. Oktober, 2024

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Taiwan Semiconductor: Eine Millionenschmiede?

Taiwan Semiconductor: Eine Millionenschmiede?

1997 betrat Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) als erster taiwanesischer Chiphersteller die Bühne der New Yorker Börse. Damals hätte eine Investition von 30.000 US-Dollar zum Erstausgabepreis von 5,27 US-Dollar pro ADR bis heute einen Wert von 1,17 Millionen US-Dollar erreicht. Ein erstaunlicher Anstieg, der von der kontinuierlichen Verbesserung und Miniaturisierung ihrer Fertigungsprozesse begleitet wurde.

In den vergangenen Jahren hat TSMC seine Fertigungsprozess-Technologie von 300 Nanometern auf 3 Nanometer reduziert. Für 2025 plant es die Massenproduktion von 2-Nanometer-Chips. Branchenführer wie Apple, Nvidia, Advanced Micro Device, MediaTek und Qualcomm verlassen sich nach wie vor stark auf TSMC.

Nach wie vor hält TSMC die Position als weltweit größter Vertrags-Chiphersteller. Gemeinsam mit Samsung und Intel wetteifert TSMC um die Vorherrschaft bei der Herstellung der kleinsten und effizientesten Chips. Während Samsung beim Transistordichte-Wettbewerb hinterherhinkt, könnte Intel sich sogar aus dem Markt zurückziehen.

Dank einer beeindruckenden jährlichen Wachstumsrate wuchs der Umsatz von TSMC zwischen 1997 und 2023 stark. Doch 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang aufgrund von Marktherausforderungen. Für 2024 wird jedoch eine Erholungsphase erwartet, die durch den Aufschwung im PC- und Smartphone-Sektor sowie das Wachstum des KI-Markts angetrieben wird.

Die kommenden Jahre könnten entscheidend für TSMC sein, insbesondere wenn sich Intel aus dem Rennen zurückzieht. Auch der Einfluss geopolitischer Spannungen zwischen Taiwan und China bleibt eine beachtliche Unbekannte. Experten optimistisch, erwarten im Zeitraum 2023 bis 2026 ein bemerkenswertes Umsatzwachstum von bis zu 25 Prozent jährlich.

Obwohl es verlockend erscheint, von Millionengewinnen zu träumen, lohnt es sich, vor einer Investition in TSMC auch die damit verbundenen Wettbewerbs- und geopolitischen Risiken genau abzuwägen. Kein Wunder, dass trotz der glänzenden Erfolgsgeschichte TSMC derzeit nicht in den Top-Empfehlungen mancher Analysten zu finden ist.