04. März, 2025

Politik

Taiwan in Sorge: Chinas Strategie bleibt unberechenbar

Taiwan in Sorge: Chinas Strategie bleibt unberechenbar

Taiwans Verteidigungsminister, Wellington Koo, schildert das wachsende Bedrohungspotenzial von Chinas Militär, auch wenn er derzeit keine konkrete Absicht für eine amphibische Invasion der Insel erkennt. Die Taiwanstraße fungiert als natürliche Barriere, die eine direkte militärische Offensive erschwert. Dennoch bleibe eine Invasion durch die modernisierende Volksbefreiungsarmee in Zukunft denkbar, wie Koo betont. Taiwan, mit seiner eigenständigen und demokratisch gewählten Regierung, sieht sich trotz seiner Unabhängigkeit weiterhin als Teil Chinas betrachtet. Chinas Armee verfolgt einen subtileren Ansatz durch Grauzonen-Taktiken, die das Inselreich unter Druck setzen. Regelmäßiges Eindringen chinesischer Kampfjets in Taiwans Luftverteidigungszone und unvorhergesehene Militärübungen, wie jener am 26. Februar vor der Südküste, halten Taipeh in Atem. Koo verweist zudem auf ähnliche Manöver in der Nähe Australiens, die Chinas Ruf als Sicherheitsrisiko im Indopazifik untermauern. Mit Bedacht auf die sicherheitspolitische Rolle der USA unter Präsident Donald Trump, unterstreicht Koo die Verbindung Taiwans mit anderen US-Verbündeten wie Japan, den Philippinen und Südkorea, die gemeinsam einen Schutzgürtel um China bilden. Die Taiwanstraße und ihre angrenzenden Seewege bleiben zentrale Handelsrouten, deren Stabilität entscheidend für die Weltwirtschaft ist. Auch ohne offizielle diplomatische Beziehungen versichern die USA, die Verteidigungsfähigkeit Taiwans gegen jegliche Bedrohung zu stärken.