Taiwan setzt sich weiterhin als bedeutender Akteur für den globalen Frieden und die Stabilität ein. Präsident Lai Ching-te hebt auf seiner Pazifik-Reise, die ihn am Samstag zunächst nach Hawaii führt, die enge Verbundenheit mit den Vereinigten Staaten hervor. Dankbar zeigt sich Lai gegenüber der US-Regierung für die reibungslose Organisation seines Aufenthalts.
In der Zwischenzeit zeigt sich China weiterhin unnachgiebig: Trotz der demokratischen Selbstverwaltung Taiwans betrachtet Peking die Insel als eigene Provinz und verstärkt den Militärdruck mit wiederkehrenden Manövern. Insidern zufolge könnten weitere Übungen Beijing während Lais Tour begleiten, die neben Hawaii auch Stopps in Guam, einem US-Gebiet, vorsieht.
Der Reiseverlauf von Lai verbindet den Aufenthalt in Hawaii mit Besuchen bei ausgewählten Verbündeten, den Marshallinseln, Tuvalu und Palau – drei der noch 12 Staaten mit offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Taipei. Diese Region sieht sich verstärktem chinesischem Einfluss ausgesetzt, was Lais diplomatische Mission zusätzlich unterstreicht.
Mit seiner ersten Auslandsreise seit Amtsantritt im Mai, bringt Lai Taiwans Engagement für demokratische Werte, Wohlstand und Frieden zum Ausdruck. Dies verdeutlicht er durch geplante Treffen mit US-Politikern während seiner 'inoffiziellen Transitzwischenstopps', einer etablierten Praxis taiwanischer Präsidenten, um die internationalen Beziehungen Taiwans zu stärken.
Symbolträchtig fiel Lais Abflug mit der Ankündigung eines neuen US-Waffenpaketes für Taiwan zusammen – ein Paket in Höhe von 385 Millionen Dollar zur Ausrüstung von F-16-Jets. China mahnte die USA, Vorsicht bei den diplomatischen Beziehungen zu Taiwan walten zu lassen, während das US-Außenministerium dies als harmlosen, routinemäßigen Transitzwischenstopp einstuft.
Taiwans Regierung besteht auf ihrem Recht zu internationalem Engagement und Reisen ihrer Führungspersönlichkeiten, ungeachtet der territorialen Ansprüche Pekings.