TAG Immobilien hat in den ersten drei Quartalen des Jahres eine beeindruckende Rückkehr zu positiven Geschäftszahlen verzeichnet. Mit einem Nettogewinn von über 30 Millionen Euro, angetrieben durch stabile Vermietungen und strategische Verkäufe, konnten die Verluste des Vorjahres von nahezu 275 Millionen Euro deutlich überwunden werden. Trotz eines zweiprozentigen Rückgangs im frühen Handel kann das MDax-notierte Unternehmen auf eine solide Kurssteigerung von knapp 16 Prozent seit Jahresbeginn blicken, was auf eine robuste Marktperformance hinweist.
Die sich erholenden Wohnimmobilien-Investmentmärkte in Deutschland lassen TAG Immobilien für das Jahresende ein ausgeglichenes Bewertungsergebnis erwarten, nach einer Phase markanter Abschreibungen im Vorjahr. Vor allem in Polen zeigt sich das Unternehmen zukunftsfreudig, wo zusätzliche Bewertungsgewinne prognostiziert werden. Claudia Hoyer, Co-CEO, äußerte sich optimistisch bezüglich der stabilen Mietnachfrage in Deutschland und der Erfolge auf dem polnischen Markt, die eine gute Grundlage für weiteres renditestarkes Wachstum bieten.
In diesem Jahr wurden in Deutschland Verträge zum Verkauf von insgesamt 915 Wohnungen abgeschlossen, was Einnahmen von 81 Millionen Euro generiert hat. Dank der gestiegenen Mieteinnahmen, die zu einem Anstieg der Nettomieteinnahmen um gut zwei Prozent führten, blieb der operative Gewinn nahezu konstant bei 130,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr bewegt sich TAG Immobilien am oberen Ende seiner Gewinnprognosen und erwartet einen operativen Gewinn von bis zu 174 Millionen Euro.
Ab Mai 2025 plant das Unternehmen nach einem zweijährigen Dividendenstopp wieder Ausschüttungen, wobei eine Quote von 40 Prozent des operativen Gewinns (FFO 1) angepeilt wird. Damit sinkt die Ausschüttung pro Aktie auf voraussichtlich 40 Cent, nach 93 Cent im Jahr 2021, da die Dividendenpolitik auf eine nachhaltigere Basis umgestellt wird.
In den polnischen Markt trat TAG Ende 2019 mit dem Erwerb von Vantage Development ein und hat seither durch den Kauf von Robyg seine Präsenz ausgebaut. Ein kürzlich gegründetes Joint Venture mit Centerbridge Partners erweitert die Möglichkeiten, in Polen ein Portfolio von circa 20.000 Mietwohnungen aufzubauen. In Deutschland liegt der Fokus der 83.700 Wohneinheiten auf B- und C-Standorten, insbesondere in ostdeutschen Städten wie Gera, Leipzig und Chemnitz sowie im Berliner Umland.