Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern T-Mobile gab bekannt, in den vergangenen Wochen Versuche von Cyberkriminellen entdeckt zu haben, die versuchten, in die Systeme des Unternehmens einzudringen. Trotz dieser Angriffe blieben die sensiblen Kundendaten unangetastet.
Im Zuge eines Statements verwies T-Mobile auf Berichte über "Salt Typhoon", einer chinesisch-verknüpften Cyber-Spionageoperation, die sich gezielt gegen Telekommunikationsunternehmen in den Vereinigten Staaten richtet. Sicherheitschef Jeff Simon erklärte in einem Blogpost auf der Webseite des Unternehmens, dass Angriffe von einem unbekannten kabelgebundenen Netzwerkanbieter entdeckt wurden, der mit T-Mobile verbunden sei.
Dank robuster Sicherheitsmaßnahmen konnte T-Mobile den Schutz seiner Kundendaten gewährleisten, Serviceausfälle verhindern und den Angriff stoppen, bevor er weiter voranschritt. Zwar ist die Identität der Hacker weiterhin unklar, doch T-Mobile hat seine Erkenntnisse den US-Behörden zur Bewertung vorgelegt. Es wurden keine sensiblen Daten wie Anrufe, Sprachnachrichten oder Texte kompromittiert, wie Simon betonte.
Obwohl die Merkmale der Hackeraktivitäten Ähnlichkeiten mit denen von Salt Typhoon aufweisen, konnte nicht festgestellt werden, dass es sich um dieselben Akteure handelt. Vorsorglich trennte T-Mobile die Verbindung zum betroffenen Netzwerkanbieter, dessen Name nicht preisgegeben wurde.
In einem informativen Treffen im Weißen Haus, an dem Simon letzte Woche teilnahm, wurden groß angelegte und komplexe nationale Bedrohungen erörtert. Derweil untersuchen das FBI und die Cybersecurity & Infrastructure Security Agency eine bedeutende Cyber-Spionagekampagne chinesischer Hacker.
Berichten zufolge sind auch die Telekommunikationsgiganten AT&T, Verizon und Lumen Ziel der Operation geworden. Die Hacker verschafften sich Zugriff auf Telefonverbindungsdaten, Informationen unter gerichtlichem Vorbehalt und kompromittierten private Kommunikation in Regierungskreisen. Darüber hinaus gelang es den Angreifern, vor der Präsidentschaftswahl am 5. November in die Telefone von Wahlkampfteams von Donald Trump und Kamala Harris einzudringen.