T-Mobile US, der führende US-amerikanische Mobilfunkkonzern, plant auch im Jahr 2024 seinen Vorsprung beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes weiter auszubauen. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, rechnet jedoch damit, dass das Wachstum der Vertragskundenzahl geringer ausfallen wird als im Vorjahr. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit.
Demnach wird erwartet, dass der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Kerngeschäft weiterhin steigen wird. Allerdings konnten die Aktien, die zuletzt stark an Wert gewonnen hatten, den Erwartungen einiger Analysten im vierten Quartal nicht ganz gerecht werden. Dies führte dazu, dass der Aktienkurs von T-Mobile US im vorbörslichen US-Handel am Freitag um knapp drei Prozent auf 157,74 US-Dollar gesunken ist.
Die Aktien der Deutschen Telekom verzeichneten ebenfalls Verluste von 1,70 Prozent auf 22,85 Euro und gehörten damit zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex DAX.
Für das laufende Jahr rechnet T-Mobile US mit einem Zuwachs von 5,0 bis 5,5 Millionen neuen Vertragskunden. Im Jahr 2023 hatte das Unternehmen insgesamt 5,65 Millionen neue Vertragskunden gewonnen. CEO Michael Sievert hatte im Herbst noch einen Zuwachs von 5,7 bis 5,9 Millionen neuen Kunden in Aussicht gestellt.
Die Gesamtkundenzahl inklusive Prepaid-Kunden stieg um 5,9 Millionen auf knapp 120 Millionen. Der Service-Umsatz erhöhte sich entsprechend um rund drei Prozent auf 63,2 Milliarden Dollar.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Kerngeschäft verzeichnete im Jahr 2023 einen Anstieg von rund zehn Prozent auf etwas mehr als 29 Milliarden Dollar (ca. 26,7 Milliarden Euro). Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass dieser Wert auf 31,3 bis 31,9 Milliarden Dollar steigen wird. Analyst John Hodulik von der Schweizer Großbank UBS kommentierte den Ausblick als solides Wachstum.
Das Jahresergebnis des US-Konzerns stieg von 2,6 auf 8,3 Milliarden Dollar. Der überproportionale Anstieg ist auf hohe Kosten im Zusammenhang mit der Fusion mit dem kleineren Wettbewerber Sprint zurückzuführen, die im Vorjahr angefallen waren.
T-Mobile US bleibt trotz der Gewinnentwicklung im Schlussquartal und dem leichten Rückgang der Aktien weiterhin zuversichtlich, 2024 von seinem Vorsprung beim 5G-Ausbau zu profitieren und das Wachstum in seinem Kerngeschäft voranzutreiben.