24. Oktober, 2024

Wirtschaft

T-Mobile US erobert Spitzenposition im Mobilfunkmarkt

T-Mobile US erobert Spitzenposition im Mobilfunkmarkt

Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat im dritten Quartal erneut ihre Mitbewerber im Mobilfunksektor hinter sich gelassen. Mit einer unerwartet hohen Anzahl neu gewonnener Mobilfunkvertragskunden hat das Unternehmen die Messlatte für das laufende Jahr weiter angehoben. Der CEO von T-Mobile US, Mike Sievert, hat die Zielspanne für neue Vertragskunden auf 5,6 bis 5,8 Millionen erhöht, im Vergleich zu den bisherigen 5,4 bis 5,7 Millionen. Analysten hatten geringere Erwartungen geäußert und wurden nun positiv überrascht.

Die Aktie von T-Mobile US verbesserte sich um 1,4 Prozent im nachbörslichen Handel, was auch den Kurs der Muttergesellschaft Deutsche Telekom in Frankfurt beeinflusste. Dieser stieg am Donnerstag im frühen Handel um 1,5 Prozent auf 28,10 Euro und gehört damit zu den stärkeren DAX-Werten. Damit nähert sich die Aktie wieder dem kürzlich erreichten Mehrjahreshoch.

T-Mobile US ist seit Jahren auf Expansionskurs und erreichte Anfang der Woche ein neues Rekordhoch. In diesem Jahr allein stieg der Kurs um etwa 40 Prozent, über fünf Jahre betrachtet beträgt das Plus sogar mehr als 170 Prozent. Deutsche Telekom und der japanische Softbank-Konzern profitieren als Hauptaktionäre von dieser Entwicklung.

In naher Zukunft können die Großaktionäre von T-Mobile US zudem auf höheren Dividenden hoffen. Der aktuelle Börsenwert des Unternehmens wird auf rund 237 Milliarden Euro geschätzt, wobei das Aktienpaket der Deutschen Telekom rund 118 Milliarden Euro ausmacht. Dies entspricht etwa 85 Prozent der Marktkapitalisierung der Deutschen Telekom.

Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal netto 865.000 neue Vertragskunden und übertraf damit die kombinierten Zuwächse der Konkurrenten AT&T und Verizon deutlich. Ein Bericht zeigt, dass die erhöhte Zahl von Prepaid- zu Vertragskundenwechseln sowie die niedrige Wechslerquote von unter einem Prozent entscheidend für das Wachstum waren.

Des Weiteren berichtete T-Mobile US von einem Anstieg des werthaltigeren Dienstleistungsumsatzes um 5,1 Prozent auf 16,7 Milliarden US-Dollar, hauptsächlich dank der Zunahme von Vertragskunden. Das bereinigte Core Ebitda stieg um fast neun Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Insgesamt erzielte T-Mobile im Quartal einen Gewinn von über 3 Milliarden Dollar, was auf Abfindungszahlungen und Integrationskosten zurückzuführen ist.