New Yorks Gouverneurin hat umfassende Gefängnisreformen angestoßen und die Entlassung von Justizvollzugsbeamten eingeleitet, die einen gefesselten schwarzen Häftling zu Tode geprügelt hatten. Diese drastischen Maßnahmen folgen auf die Veröffentlichung von Videoaufnahmen, die die brutale Attacke dokumentieren.
In einer schriftlichen Erklärung ließ das Büro der Gouverneurin verlauten, dass Kathy Hochul persönlich die Marcy Correctional Facility in Zentral-New York besucht habe. Dort ereignete sich das erschütternde Geschehen um den Häftling Robert Brooks. Die kürzlich von der Generalstaatsanwältin des Staates veröffentlichte Videodokumentation hat eine umfassende Untersuchung des Vorfalls sowie Brooks' Tod zur Folge.
Hochul betonte die dringliche Notwendigkeit eines radikalen Kulturwandels innerhalb des Justizvollzugssystems und bezeichnete Brooks' Tod als tragisches Versagen des Systems. Ein Anwalt der Brooks-Familie war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Brooks, seit 2017 inhaftiert, verstarb früh am Morgen des 10. Dezember. Vorangegangene Videoclips zeigen, wie er von mehreren Vollzugsbeamten brutal malträtiert wurde, während er bereits in Händen und Füßen gefesselt war. Die Generalstaatsanwältin Letitia James hat mögliche Anklagen gegen die beteiligten Beamten angekündigt. Ein Autopsiebericht steht noch aus.
Als direkte Reaktion ordnete Gouverneurin Hochul die Ernennung eines neuen Anstaltsleiters an und stellte 400 Millionen Dollar bereit, um in allen staatlichen Haftanstalten feste Kameras zu installieren sowie zusätzliche Körperkameras für Vollzugsbeamte zu beschaffen.
Zusätzlich wird eine externe Firma verpflichtet, die Kultur und Praktiken der staatlichen Gefängnisse auf den Prüfstand zu stellen, während gleichzeitig ein anonymer Whistleblower-Hotline-Dienst ausgebaut wird, um Missstände künftig schneller aufzudecken. Zudem wird die Unterstützung unabhängiger Beobachtergruppen durch zusätzliche finanzielle Mittel abgesichert.