15. Januar, 2025

Politik

Systematische Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur nehmen weiter zu

Systematische Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur nehmen weiter zu

In einem weitreichenden Angriff hat Russland erneut Raketen auf die Ukraine abgefeuert, was am Morgen zu landesweitem Luftalarm führte, wie ukrainische Medien berichten. Vor allem Energieanlagen wurden ins Visier genommen, wie offizielle Stellen bestätigten. Maxym Kosyzkyj, der Militärgouverneur der westukrainischen Region Lwiw, informierte auf Telegram, dass in den Landkreisen Drohobytsch und Stryj kritische Infrastrukturen getroffen wurden. Glücklicherweise gab es weder Tote noch Verletzte, und auch auf Stromabschaltungen in Lwiw konnte bislang verzichtet werden. In der Nachbarregion Iwano-Frankiwsk kam es ebenfalls zu Angriffen auf Energieanlagen, wobei die zuständige Gouverneurin Switlana Onyschtschuk versicherte, dass die Lage unter Kontrolle sei und die Notdienste im Einsatz sind. In anderen Landesteilen, darunter Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad, waren hingegen durch präventive Maßnahmen Blackouts notwendig geworden, wie Energieminister Herman Haluschtschenko erläuterte. Über die spezifischen Schäden in diesen Regionen ist jedoch bislang nichts bekannt. Bei der jüngsten Attacke setzte das russische Militär neben Marschflugkörpern auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und weitere ballistische Raketen ein. In grenznahen Gebieten wie Sumy sollen russische Kampfjets zusätzlich Gleitbomben abgeworfen haben. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs konzentriert sich Moskau auf die gezielte Zerstörung von Energieanlagen in der Ukraine. Schätzungen zufolge ist mittlerweile etwa die Hälfte der ukrainischen Energiekapazitäten vernichtet worden, was das Land zusätzlich unter Druck setzt.