27. Dezember, 2024

Wirtschaft

Syrische Fachkräfte im Handwerk: Unverzichtbar für den deutschen Arbeitsmarkt

Syrische Fachkräfte im Handwerk: Unverzichtbar für den deutschen Arbeitsmarkt

Der aktuelle Umbruch in Syrien und die damit einhergehenden Diskussionen in der deutschen Politik über die Rückkehr syrischer Geflüchteter rücken eine wichtige Problematik in den Fokus: Der Fachkräftemangel im deutschen Handwerk. Viele Arbeitgeber hoffen auf den Verbleib ihrer wertvollen syrischen Mitarbeitenden. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), betont, dass die Integration gut funktioniere und die syrischen Fachkräfte unverzichtbar geworden seien.

Zahlreiche Handwerksbetriebe haben mit beachtlichem Aufwand in die Ausbildung ihrer syrischen Beschäftigten investiert. Angesichts der weiterhin großen Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften wäre deren Abwanderung ein herber Verlust.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: In Deutschland leben derzeit etwa 975.000 Menschen syrischer Abstammung, von denen die meisten seit 2015 infolge des Bürgerkriegs Zuflucht fanden. Mit einer Beschäftigungsquote von ungefähr 40 Prozent tragen sie bedeutend zur hiesigen Wirtschaft bei.

In der Bundespolitik wird, seit dem Fall des Assad-Regimes, intensiv über die Zukunft dieser Menschen diskutiert. Jedoch warnt das Entwicklungsministerium nach einem Besuch in Damaskus vor überhasteten Rückführungen, da die humanitäre Situation weiterhin prekär ist und neue innere Konflikte drohen könnten.