09. Januar, 2025

Wirtschaft

Syrische Arbeitskräfte stärken den deutschen Arbeitsmarkt

Syrische Arbeitskräfte stärken den deutschen Arbeitsmarkt

Die Zahl der syrischen Staatsangehörigen, die in Deutschland in die Sozialversicherung einzahlen, verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Laut den neuesten Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit waren im September 2024 rund 236.000 Personen aus Syrien sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies bedeutet einen Anstieg um 23.000 im Vergleich zum Vorjahr, so die Mitteilung der Behörde aus Nürnberg.

Besonders bemerkenswert ist der Anteil syrischer Arbeitskräfte in den sogenannten Mangelberufen, zu denen Positionen als Busfahrer, Pflegekräfte und in Zahnarztpraxen gehören - insgesamt 54.000 Syrer sind hier tätig. Der Trend der Beschäftigungszunahme wird maßgeblich von ausländischen Arbeitskräften bestimmt, da die deutsche Bevölkerung schrumpft und der Arbeitsmarkt ohne externe Zuwanderung stark belastet wäre.

Hätte es keinen Zustrom an ausländischen Staatsangehörigen gegeben, wäre die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen September 2023 und September 2024 um 209.000 Personen gesunken, wovon 164.000 allein auf das Minus in sozialversicherungspflichtigen Jobs entfielen. In der ausländischen Bevölkerung in Deutschland stellen die Syrer die drittgrößte Gruppe dar, nach den 1,54 Millionen türkischen und 1,33 Millionen ukrainischen Staatsangehörigen.

Seit der großen Zuwanderungswelle 2016 hat die Beschäftigungsquote syrischer Migranten um bemerkenswerte 30 Prozentpunkte auf 42 Prozent zugelegt, doch bleibt sie hinter dem Durchschnitt der gesamten ausländischen Bevölkerung von 56 Prozent.