In einem bemerkenswerten Schritt zur Sicherung eines geordneten Machtwechsels in Syrien hat der ehemalige Premierminister Mohammed Jalali die Aufsicht über staatliche Institutionen des Landes übernommen. Dies teilte Rebellenführer Abu Mohammed al-Golani, auch bekannt unter seinem tatsächlichen Namen Ahmed al-Sharaa, am Sonntag mit. Damit untermauern die Rebellen ihr Bestreben, einen friedlichen Übergang nach dem Ende der Ära Assad zu gewährleisten.
Besonders hervorzuheben ist das unter Golani ausgesprochene Verbot, dass militärische Einheiten in Damaskus Annäherungsversuche an öffentliche Einrichtungen machen oder ihre Waffen in die Luft abfeuern. Dies soll die Ruhe und Sicherheit in der ohnehin angespannten Region gewährleisten und eventuelle weitere Eskalationen vermeiden.
In einem Interview mit dem Sender Al Arabiya äußerte sich Jalali, der im September noch von Assad als Premierminister ernannt wurde, optimistisch über die laufende Übergangsphase. Er bekräftigte seinen Willen, durch freie Wahlen die Zukunft Syriens gestalten zu lassen. Jalali bleibt vorerst in seinem Haus und sicherte seine Unterstützung für die Kontinuität staatlicher Verwaltungsprozesse zu.
Auch im Bereich Telekommunikation zeichnen sich Schritte in Richtung stabiler Verhältnisse ab. Eyad al-Khatib, der syrische Telekommunikationsminister, erklärte gegenüber Al Arabiya, dass es Kontakt mit einem Verantwortlichen von Sharaas Organisation Hayat Tahrir al-Sham gegeben habe. Beide Seiten versicherten, dass die Telekommunikation und das Internet weiterhin funktionsfähig bleiben.