17. Dezember, 2024

Politik

Syrien im Fokus: U.N. strebt verstärkte humanitäre Hilfe an

Syrien im Fokus: U.N. strebt verstärkte humanitäre Hilfe an

Der Leiter für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen, Tom Fletcher, trat am Montag in Dialog mit Ahmed al-Sharaa, dem Kommandanten der neuen syrischen Verwaltung, sowie dem frisch ernannten Premierminister Mohammed al-Bashir. Ziel des Treffens war es, die humanitäre Unterstützung im krisengeschüttelten Land signifikant zu erweitern.

Im Anschluss an Fletcher's Gespräch äußerte sich U.N.-Generalsekretär António Guterres positiv über die Zusicherung der Übergangsregierung, die Zivilbevölkerung und humanitäre Mitarbeiter verstärkt zu schützen. Besonders begrüßte Guterres die Zusage, humanitären Zugang über alle Grenzübergänge zu gewähren und bürokratische Hürden bezüglich Genehmigungen und Visa für humanitäre Helfer abzubauen. Ebenso betonte er die Wichtigkeit der kontinuierlichen Bereitstellung essenzieller staatlicher Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung und rief zu einem offenen Dialog mit der globalen humanitären Gemeinschaft auf.

Der Sturz von Syriens langjährigem Machthaber Bashar al-Assad durch die Offensive der islamistischen Gruppierung Hayat Tahrir al-Sham markiert das Ende einer mehr als 50-jährigen Herrschaft der Assad-Dynastie. Guterres forderte die internationale Gemeinschaft auf, die syrische Bevölkerung zu unterstützen, während sie diese Chance zur Gestaltung einer besseren Zukunft ergreifen. Trotz der politischen Veränderungen bleibt der Bedarf an humanitärer Hilfe in Syrien immens, denn sieben von zehn Menschen im Land sind weiterhin darauf angewiesen.

Zudem plant Fletcher, auch die Nachbarländer Libanon, Türkei und Jordanien zu besuchen, wie Sprecher der Vereinten Nationen, Stephane Dujarric, bekannt gab.