02. Januar, 2025

Politik

Syrien: Eine neue Militärstruktur mit internationalem Flair?

Syrien: Eine neue Militärstruktur mit internationalem Flair?

Die neuen Machthaber in Syrien haben ausländische Kämpfer, darunter Uiguren, einen Jordanier und einen Türken, zu Mitgliedern ihrer Armee ernannt. Diese Bestrebungen, diverse Rebellengruppen in eine professionelle Streitkraft zu verwandeln, stoßen auf gemischte Reaktionen bei internationalen Regierungen und der syrischen Bevölkerung. Trotz Versprechen, keine islamistische Revolution zu exportieren und Toleranz gegenüber Syriens Minderheiten zu wahren, bleiben viele skeptisch gegenüber den Absichten der neuen Herrscher in Damaskus. Die syrische Regierung hat bisher keine Stellungnahme dazu abgegeben, wie die Auswahl dieser Kämpfer zustande kam. Aus vertraulichen Quellen wurde verlautbart, dass von fast 50 neuen Militäroffizieren mindestens sechs ausländische Kämpfer sind. Diese Entscheidung scheint im Zuge der Bestrebungen Ahmed al-Sharaas, dem HTS-Führer und de facto Herrscher Syriens, zu stehen, der plant, das Land nicht mehr von Gruppen und Milizen führen zu lassen. Die syrischen Machthaber, überwiegend aus HTS, signalisieren, dass ausländische Kämpfer für ihre Beteiligung am Sturz von Assad möglicherweise mit der syrischen Staatsbürgerschaft belohnt werden. Am Sonntag wurden insgesamt 49 Militärposten mit Führern bedeutender syrischer Fraktionen angekündigt, darunter auch einige ausländische Kämpfer, die zu Brigadegenerälen und Obersten befördert wurden. Ein Mitglied der HTS beschreibt die Ernennungen als Anerkennung der Opfer, die die islamistischen Dschihadisten für die Freiheit von Assads Unterdrückungsregime gebracht haben. Besonders hervorgehoben wurde Abdulaziz Dawood Khudaberdi, ein uigurischer Militärführer, der zum Brigadegeneral ernannt wurde. Ebenso erhielten weitere uigurische Kämpfer und internationale Kandidaten, darunter ein Jordanier, ein Türke und ein ethnisch albanischer Kämpfer neue militärische Ränge. Diese Veränderungen werfen Fragen nach den langfristigen Plänen und der internationalen Reaktion auf.