07. Februar, 2025

Politik

Syrien bleibt führend bei Asylerstanträgen in Deutschland

Syrien bleibt führend bei Asylerstanträgen in Deutschland

Syrien erweist sich auch nach dem Sturz von Baschar al-Assad als das dominierende Herkunftsland für Asylanträge in Deutschland. Wie aus der aktuellen Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervorgeht, verzeichnete der Januar dieses Jahres einen Anstieg der Asylerstanträge um bemerkenswerte 22,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, insgesamt 14.920 Anträge. Allerdings stellt diese Zahl einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu Januar 2024 dar, als 26.376 Erstanträge registriert wurden.

Ein eindrücklicher Anteil von rund 30,4 Prozent der Antragsteller stammt aus Syrien, was das Land als Spitzenreiter unter den Herkunftsländern ausweist. Weitere nennenswerte Anteile entfallen auf Afghanistan mit 13 Prozent und die Türkei mit 11,2 Prozent. Besonders bei syrischen Staatsangehörigen handelt es sich häufig um Kinder, die in Deutschland geboren wurden und nun Asylanträge erhalten.

Seit dem 9. Dezember wurden Entscheidungen über Asylanträge aus Syrien auf besondere Ausnahmefälle beschränkt, was auf die weiterhin komplexe Lage in Syrien zurückzuführen ist. Im Vorfeld hatte eine Rebellenallianz unter der Führung von Haiat Tahrir al-Scham (HTS) Baschar al-Assad in einer schnellen Offensive gestürzt. In der Zwischenzeit haben sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dafür ausgesprochen, syrischen Flüchtlingen eine einmalige Rückreise in ihr Heimatland zu ermöglichen, ohne dass sie ihren Schutzstatus in Deutschland verlieren.