Die Insolvenz des in San Francisco ansässigen Fintechs Synapse wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Risiken der aufstrebenden Finanztechnologiebranche. Sechs Monate nach dem Bankrott von Synapse sind Kunden weiterhin verzweifelt auf der Suche nach ihren Geldern, während rund 90 Millionen US-Dollar an Kundengeldern spurlos verschwunden sind. Dies wirft ernste Fragen zur Seriosität und Sicherheit von Fintech-Unternehmen auf. Synapse, 2014 gegründet und unterstützt von der Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz, bot eine Plattform für Fintech-Unternehmen wie Yotta und Juno, um Bankdienstleistungen ohne eigene Banklizenz anzubieten. Im April erfolgte der abrupte Zusammenbruch von Synapse, wodurch Gelder in Höhe von 265 Millionen US-Dollar bei Partnerbanken eingefroren wurden. Seither haben Kunden keinen Zugang zu ihren Geldern, und die Mittelverteilung bleibt unklar, da ein ordentlich geführtes Hauptbuch nicht vorliegt. Der Kollaps hat die US-amerikanische Einlagensicherung FDIC zur Reaktion veranlasst. Sie schlug eine neue Regelung vor, um die Buchführung für Einlagen von Dritten zu stärken. Ziel ist es, die tatsächlichen Besitzer von Einlagen zu identifizieren und sicherzustellen, dass Geld auch im Fall eines Scheiterns von Mittelsmännern wie Synapse verfügbar bleibt.