Die Symrise AG punktet im ersten Halbjahr mit überzeugenden Geschäftszahlen, insbesondere dank eines florierenden Geschäfts mit hochpreisigen Parfüms und Zusatzstoffen für Heimtiernahrung. Ein konsequent umgesetztes Sparprogramm hat zusätzlich dafür gesorgt, dass ein größerer Anteil des Umsatzes als operativer Gewinn verbucht werden konnte. Jean-Yves Parisot, der seit April amtierende CEO des Konzerns, richtet den Fokus des Unternehmens verstärkt auf die Profitabilität. In diesem Zuge soll das Aqua-Feed-Geschäft verkauft werden. Ungeachtet dieser Entwicklungen bleibt Symrise bei seinen Jahreszielen für 2023.
Der Umsatz des Herstellers von Duftstoffen und Aromen stieg im ersten Halbjahr um 6,3 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe lag das organische Wachstum sogar bei 11,5 Prozent. Der operative Gewinn (Ebitda) verbesserte sich um 11,5 Prozent auf nahezu 530 Millionen Euro, was einer Marge von 20,7 Prozent entspricht. Der Überschuss stieg von knapp 188 Millionen auf mehr als 239 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2023 strebt Parisot ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent bei einer Ebitda-Marge von rund 20 Prozent an. Trotz dieser soliden Performance geriet der Aktienkurs von Symrise am Donnerstag unter Druck und verlor rund drei Prozent, sank auf 113,25 Euro. Analysten zeigten sich insbesondere enttäuscht, weil eine Erhöhung der Ziele für 2024 ausblieb.
Symrise-Finanzvorstand Olaf Klinger betonte dennoch optimistisch, dass das obere Ende der Zielspanne für das organische Umsatzwachstum erreichbar sei. Detailliertere Angaben seien bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal zu erwarten. Analysten wie Georgina Fraser von Goldman Sachs und Charles Eden von UBS äußerten indes Bedenken hinsichtlich der Profitabilität und der ambitionierten Marktwartungen für 2024.
Symrise baut gleichzeitig Kosten ab: Rund die Hälfte der anvisierten Einsparungen von 50 Millionen Euro wurde bereits durch ein im ersten Quartal gestartetes Programm erreicht. Auch die angestrebten Portfolioanpassungen sollen künftig positiv auf die Gewinnmarge wirken. Konkret steht das Aqua-Feed-Geschäft zum Verkauf, einschließlich zweier Tochtergesellschaften in Costa Rica und Ecuador sowie der Schließung eines Entwicklungs- und Verwaltungsbereichs in Frankreich. Dieser Bereich erzielte bis dato einen Jahresumsatz von rund 20 Millionen Euro.