Der Duft- und Aromenspezialist Symrise zeigt sich im Hinblick auf das kommende Jahr profitabler und plant 2025 eine Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 21 Prozent zu erreichen. Dies stellt eine Erholung von 2,7 Prozentpunkten im Vergleich zu 2024 dar, was einem Anheben auf 20,7 Prozent nach einem herausfordernden Vorjahr entspräche. Der Umsatz des Unternehmens entsprach den Erwartungen der Analysten, fiel jedoch unter diese, wenn Wechselkurs- und Portfolioeffekte unberücksichtigt bleiben. Die Aktie verzeichnete am Donnerstag deutliche Verluste.
Der seit April 2024 amtierende CEO Jean-Yves Parisot hat von Beginn an einen verstärkten Fokus auf Kosteneffizienz gelegt, indem er die Integration von Prozessen auf Konzernebene vorantreibt. Dies umfasst sowohl die Beschaffung als auch die Belieferung, wobei eine genaue Prüfung der Lieferanten und Produkte erfolgt. Strukturelle Optimierungen an den Produktionsstätten, von denen es 83 gibt, werden ebenfalls angestrebt. Im vergangenen Jahr konnte Symrise die Kosten um beeindruckende 50 Millionen Euro senken, was durch die positive Nachfrage nach luxuriösen Parfüms und würzigen Zutaten begünstigt wurde.
Die vorläufigen Geschäftszahlen von Symrise zeigen ein Umsatzwachstum um 5,7 Prozent auf 5 Milliarden Euro und einen operativen Gewinnanstieg von über 20 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro für 2024. Diese Zahlen übertreffen die Erwartungen der Analysten geringfügig. Während das Unternehmen aus eigener Kraft ein Erlöswachstum von 8,7 Prozent verzeichnete, bleibt dies hinter den Erwartungen zurück. Für das neue Jahr ist ein Anstieg um 5 bis 7 Prozent geplant. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr von 340,5 auf 478 Millionen Euro.
Das Unternehmen plant, den Business Free Cashflow von 13,6 auf etwa 14 Prozent des Umsatzes zu steigern, durch verbessertes Betriebskapital-Management, wobei vor allem Zahlungskonditionen und Forderungsmanagement im Fokus stehen. Analystin Georgina Fraser von Goldman Sachs weist darauf hin, dass Investoren möglicherweise eine konkrete Unterlegung der Rentabilitätsprognose erwarten, was auch eine starke operative Entwicklung zu Beginn des Jahres 2025 erfordert.
An der Börse wurden die Ergebnisse zunächst zurückhaltend aufgenommen. Symrise-Aktien konnten ihre anfänglichen Verluste nur kurzzeitig ausgleichen und verzeichneten am Nachmittag mit einem Rückgang von 3,7 Prozent auf 97,62 Euro den zweitschlechtesten Wert im DAX. Dies droht den jüngsten Erholungsversuch beträchtlich ins Wanken zu bringen, mit einem möglichen Rutsch auf den tiefsten Stand seit dem letzten Frühjahr.