Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re sendet zuversichtliche Signale an seine Investoren und hebt die Prognosen für die kommenden Jahre an. Unter der Leitung des seit Mitte des Jahres amtierenden CEO Andreas Berger strebt das Unternehmen für 2025 einen Gewinn von über 4,4 Milliarden US-Dollar an. Gleichzeitig sollen die Dividendensteigerungen Aktionärinnen und Aktionäre erfreuen. Die angehobenen Ziele wurden am Investoren-Tag des Unternehmens kommuniziert. Ursprünglich waren für das Jahr 2024 mehr als 3,6 Milliarden US-Dollar Gewinn vorgesehen, doch hohe Rückstellungen im US-Haftpflichtgeschäft senkten die Erwartungen auf 3 Milliarden.
Swiss Re hat bedeutende Maßnahmen ergriffen, um die Widerstandsfähigkeit des Geschäfts zu stärken. Angesichts steigender Risiken bleibt das Preisniveau in der Sach- und Haftpflichtrückversicherung hoch, was zu einer verstärkten Nachfrage nach Absicherung führt. Währenddessen stagnieren die Preise in der Industrieversicherung auf attraktivem Niveau. Im Bereich der Lebens- und Krankenrückversicherung profitiert Swiss Re sowohl vom wachsenden Lebensversicherungsmarkt als auch von einem positiven Sterblichkeitsverlauf in den USA. Investitionen tragen zudem erheblich zum positiven Gesamtbild bei.
Für die einzelnen Sparten hebt das Unternehmen seine Erwartungen deutlich an. Im Bereich Property & Casualty Reinsurance (P&C Re) strebt Swiss Re nun eine Combined Ratio von unter 85 Prozent an, im Vergleich zu den vorherigen 87 Prozent. In der Sparte Corporate Solutions wird ein Wert von unter 91 Prozent angepeilt, früher waren es unter 93 Prozent. Für die Lebens- und Krankenrückversicherung wird ein jährlich steigender Gewinn, trotz einer gesenkten Contractual Service Margin, erwartet.
Swiss Re bekräftigt sein langfristiges Rentabilitätsziel einer Eigenkapitalrendite von über 14 Prozent. Innerhalb der nächsten drei Jahre ist zudem ein Dividendenwachstum von mindestens 7 Prozent pro Jahr vorgesehen. Die anhaltende Fokussierung auf Kostendisziplin und Effizienz soll die operativen Kosten bis 2027 um rund 300 Millionen US-Dollar senken. Bereits in dem neuen Gewinnziel für 2025 ist ein Beitrag von etwa 100 Millionen Dollar aus diesen Kosteneinsparungen enthalten.