06. November, 2024

Wirtschaft

Swing-Staaten beim Immobilienpreis auf rotem Kurs

Swing-Staaten beim Immobilienpreis auf rotem Kurs

Die Immobilienmärkte in den entscheidenden Swing-Staaten der USA zeigen eine auffällige Nähe zu den konservativ geprägten Staaten im Vergleich zu den liberalen. Laut einer Analyse von Realtor.com, die sich auf die Entwicklungen seit der Wahl 2020 stützt, nähern sich die Preise für Wohnimmobilien in den Swing-Staaten mehr den roten als den blauen Staaten an.

In den sieben untersuchten Swing-Staaten Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin lagen die mittleren Angebots­preise im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 216 US-Dollar pro Quadratfuß. Diese Zahl liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 322 US-Dollar in den blauen Staaten, bleibt aber leicht über den 192 US-Dollar in den roten Staaten.

Die Preisentwicklung in diesen hart umkämpften Staaten bewegt sich somit seit 2020 auf einem moderaten Kurs. Seit Oktober 2020 stiegen die Listenpreise um 35% pro Quadratfuß, während die roten Staaten einen Anstieg um 24% und die blauen Staaten einen Zuwachs von 40% verzeichneten. Der mittlere Angebotspreis in den Swing-Staaten liegt aktuell bei 399.000 US-Dollar, was zwischen den roten Staaten mit 371.129 US-Dollar und den blauen Staaten mit 554.321 US-Dollar angesiedelt ist.

Die Immobilienpreismuster korrespondieren hierbei mit breiteren demografischen Trends, da die Swing-Staaten oft eine mittlere Position bei Urbanisierung, Bildungsgrad und Lohnniveaus einnehmen. Eine frühere Untersuchung von Realtor.com aus dem Mai zeigte, dass die Erschwinglichkeit von Wohnungen in Swing-Staaten eng am nationalen Durchschnitt orientiert ist.

Das Thema Wohnungsbaupolitik hat zudem Einfluss auf den politischen Diskurs. Vizepräsidentin Kamala Harris hat steuerliche Anreize für den Bau von drei Millionen neuen Wohnungen und 25.000 US-Dollar für Erstkäufer als Anzahlungshilfe vorgeschlagen. Auf der anderen Seite zielt der frühere Präsident Donald Trump mit seinen Plänen auf Migrationsbeschränkungen und Deregulierung ab, unter anderem durch Verhindern von Hypothekenzugängen für undokumentierte Einwanderer, was auch Auswirkungen auf die Baukosten haben könnte. Eingeschlossene Reformen in seinem Plan zielen auch auf die Vereinfachung von Umweltschutzbestimmungen und Genehmigungsprozessen ab.