Suze Orman, renommierte Finanzberaterin und Bestsellerautorin, setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass Menschen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen. In ihrem jüngsten Blogbeitrag erläuterte sie wichtige Neuerungen bezüglich der Verteilungsregeln für die Erben von Individual Retirement Accounts (IRAs).
Im Mai 2024 informierte Orman darüber, dass die Steuerbehörde IRS eine entscheidende Änderung für das kommende Steuerjahr angekündigt hat. Die neuen Regeln betreffen alle, die ein IRA geerbt haben. Während bislang Erben steuerpflichtig wurden, sobald sie Geld aus einem traditionellen IRA abgezogen haben, ändert sich dies nun grundlegend.
Laut Orman müssen Erben die geerbten IRA-Konten innerhalb von zehn Jahren vollständig geleert haben. Die früher geltende Regel, dass die Mindestentnahmepflicht (RMD) basierend auf der Lebenserwartung des Erben berechnet wurde, entfällt.
Beginnt der geerbte IRA-Account im Jahr 2020 oder später und der ursprüngliche Besitzer zog bereits RMDs ab, sind Erben ab 2025 gesetzlich verpflichtet, jährliche RMDs innerhalb eines Zehnjahreszeitraums vorzunehmen. Dies schließt überlebende Ehepartner aus.
Orman rät, Einkommenssituationen zu berücksichtigen, bevor Erben größere Summen entnehmen. Die Gefahr, in eine höhere Steuerklasse zu rutschen, sei präsent. Sie empfiehlt kleinere Entnahmen über mehrere Jahre, um Steuerlasten zu verringern. Sollten Einkünfte in einem Jahr deutlich niedriger sein, könnte eine größere Entnahme jedoch sinnvoll sein.
Ein weiterer Punkt, den Orman hervorhebt, sind die historisch niedrigen Einkommenssteuersätze unter der derzeitigen Steuerpolitik. Diese Sätze, die seit der Reform von 2017 gelten, laufen jedoch 2025 aus. Dies könnte weitere steuerliche Implikationen haben.
Erben von IRAs sollten unbedingt einen Steuerberater oder Finanzexperten konsultieren, um die optimale Strategie zu erarbeiten und unliebsame Steuerüberraschungen zu vermeiden. Ormans Ratschläge in Verbindung mit professioneller Beratung können helfen, den optimalen Mittelweg zu finden.