Naschkatzen, die sich in diesem Jahr auf eine reiche Ernte an Schokoladenbonbons zu Halloween gefreut haben, sollten sich auf eine kleine Enttäuschung einstellen. Denn führende US-Süßwarenhersteller setzen vermehrt auf günstigere Fruchtgummis und Lakritzen. Diese Entwicklung geht vor allem zulasten der beliebten Schokolade, die aufgrund gestiegener Rohstoffpreise und schrumpfender Margen das Nachsehen hat.
Analysten von Circana berichten, dass Unternehmen wie Mondelez und Hershey verstärkt ihre Regale mit neuen Produkten wie Sour Patch Kids und Twizzlers Geister bestücken, anstatt auf klassische Schokoladensüßigkeiten zu setzen. Die Preise für diese zuckerhaltigen Alternativen sind dennoch merklich angestiegen.
Ein Grund für die Neuorientierung liegt in den Herausforderungen, die die Schokoladenproduzenten plagen: Neben den während der Pandemie ausgebremsten Lieferketten führt nun der Mangel an Kakaobohnen zu zusätzlichen Kosten. Auch Hershey, eine der führenden Schokoladenmarken, sieht in nicht-schokoladigen Süßwaren ein großes Wachstumspotenzial und hat kürzlich neue Geschmacksrichtungen eingeführt.
Ein weiterer Trend zeigt sich in der Vorverlagerung des Herbstfests. Einzelhändler wie Kroger haben das Halloween-Geschäft so früh wie nie gestartet und damit Trends wie „Summerween“ und „Augtober“ befeuert. Halloween bleibt der umsatzstärkste Feiertag für Süßigkeiten, was die Bedeutung der saisonalen Verkaufszahlen noch unterstreicht.
Die steigenden Kosten machen sich auch in den Regalen bemerkbar: So sind die Preise für saisonale Schokoladensüßigkeiten um bis zu 7,5% gestiegen. Hershey kündigte an, dass die vorgesehenen Preiserhöhungen den Halloween-Verkauf dieses Jahres nicht betreffen werden.
Zwar sind die Preise für nicht-schokoladige Süßigkeiten ebenfalls gestiegen, bieten aber im Vergleich zu ihren schokoladigen Pendants noch immer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.