17. Januar, 2025

Technologie

Supreme Court stellt Weichen gegen TikTok: US-Verbot oder Verkauf gefordert

Supreme Court stellt Weichen gegen TikTok: US-Verbot oder Verkauf gefordert

Die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA droht die Zukunft der beliebten App TikTok auf dem amerikanischen Markt erheblich zu verändern. Das Gericht bestätigte ein Gesetz, das TikTok mit einem Verbot am 19. Januar konfrontiert, sofern die App nicht an einen Besitzer verkauft wird, der nicht von einem ausländischen Feind kontrolliert wird. Dabei wurde die Verbindung zwischen ByteDance, dem Mutterkonzern TikToks, und der chinesischen Regierung als Sicherheitsrisiko eingestuft, was den Kongress zu dieser Entscheidung befähigte.

Ein bedeutender Punkt der Debatte war TikToks Argument, dass es Schutz gemäß des Ersten Verfassungszusatzes verdiene. Das Gericht jedoch befand, dass diese Rechte durch das Gesetz nicht verletzt werden. Während diese Entscheidung für Unsicherheit sorgt, liegt das Schicksal von TikTok nun in den Händen von Donald Trump, der in einem letzten Versuch Möglichkeiten erwägt, die Anwendung doch noch zu retten.

Medienberichte deuten darauf hin, dass Trump eine Executive Order plant, die die Umsetzung des Verbots um bis zu 90 Tage verzögern könnte. Dies würde indes rechtliche Herausforderungen mit sich bringen und die bereits komplizierte Lage für große Technologiekonzerne wie Apple und Google weiter verschärfen, die gesetzlich zur Umsetzung des Verbots verpflichtet sind.

Das Urteil hat weitreichende Folgen nicht nur für die Nutzer von TikTok, sondern auch für rivalisierende Plattformen wie Meta und YouTube, die durch eine mögliche Aufteilung der Werbeeinnahmen profitieren könnten. Der Verlust könnte für TikTok zu enormen Einbußen führen, nicht zuletzt weil die amerikanischen Datenrichtlinien einen Verkauf zwingend machen.

Unterdessen gibt es Spekulationen über mögliche Käufer, wie Elon Musk und den Investor Frank McCourt Jr., die an einer Übernahme interessiert sein könnten. Ein Verkauf könnte die wirtschaftliche Last von ByteDance von geschätzten 40 bis 50 Milliarden Dollar verringern, während TikTok potenziell im Geschäft bleiben könnte.

Ob es Trump gelingt, den Kongress zu überzeugen, die Frist zu verlängern oder neue Gesetzesinitiativen zu ergreifen, bleibt abzuwarten. Der Ausgang dieser komplexen Situation wird sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich genau beobachtet.