Auf dem renommierten Weltwirtschaftsforum in Davos schlägt eine Gruppe aus Millionären und Milliardären alarmierende Töne an und fordert: Höhere Steuern für Superreiche. Diese Gruppe, zu der etwa 370 Unterzeichner eines Offenen Briefs zählen, sieht den extremen Reichtum als potenzielle Bedrohung für die demokratischen Strukturen aufgrund des damit verbundenen politischen Einflusses. Sie erläutern, dass Superreiche, zu denen auch sie selbst gehören, weitaus mehr Mitspracherechte genießen als andere Teile der Gesellschaft. Die vorgeschlagene Lösung erscheint ihnen so klar wie simpel: Eine konsequente Besteuerung der Superreichen.
Prominente Unterstützer dieser Forderung sind die deutsch-österreichische Sozialaktivistin und Millionenerbin Marlene Engelhorn sowie die US-amerikanische Philanthropin Abigail Disney, die Großnichte des legendären Walt Disney. Die Initiative wird unter anderem von der Entwicklungsorganisation Oxfam und dem Netzwerk Patriotic Millionaires getragen. Letzteres setzt sich aus reichen Amerikanern zusammen, die sich für ein gerechtes Steuersystem stark machen.
Eine in Auftrag gegebene Umfrage im Rahmen dieses Netzwerks zeigt deutlich: 63 Prozent der Millionäre sehen den Einfluss der Superreichen auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump als Risiko für die globale Stabilität. Außerdem glauben über 70 Prozent, dass Superreiche nicht nur politischen Einfluss erkaufen, sondern auch die öffentliche Meinung durch die Kontrolle von Medien und sozialen Netzwerken unverhältnismäßig beeinflussen können.