06. November, 2024

Wirtschaft

Supermicro und Nvidia: Stärke in der KI-Revolution, aber Supermicro gerät ins Straucheln

Supermicro und Nvidia: Stärke in der KI-Revolution, aber Supermicro gerät ins Straucheln

Als Pioniere der künstlichen Intelligenz haben Super Micro Computer und Nvidia in letzter Zeit bemerkenswerte Erfolge verzeichnet. Während Nvidia sich auf die Herstellung von Grafikkarten und verwandten Produkten spezialisiert hat, integriert Super Micro Computer, bekannt als Supermicro, GPUs von Nvidia und weiteren Chipentwicklern in ihre Serversysteme für Rechenzentren. Beide Unternehmen konnten dadurch zuletzt dreistellige Umsatzsteigerungen verzeichnen, was auf eine anhaltend hohe Nachfrage hindeutet.

Jedoch hat Supermicro kürzlich einige Stolpersteine erlebt. Ein Bericht im August warf dem Unternehmen diverse Probleme vor, während Supermicro zeitgleich die Veröffentlichung seines Jahresberichts verzögerte. Kurze Zeit später berichtete das Wall Street Journal über Ermittlungen des US-Justizministeriums gegen das Unternehmen. Der Druck erhöhte sich vergangenen Monat, als Supermicros Wirtschaftsprüfer Ernst & Young aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Finanzberichterstattung seinen Rücktritt erklärte.

Solche Entwicklungen lassen Investoren natürlich nachdenklich werden, ob Nvidias enge Verbindung zu Supermicro das Unternehmen ebenfalls gefährden könnte. Doch könnte eine strategische Entscheidung von Nvidia die Firma vor diesen Herausforderungen bewahren?

Zuerst im Detail zur aktuellen Lage von Supermicro: Ein Bericht Ende August der Hindenburg Research kritisierte angebliche Missstände, unter anderem „auffällige buchhalterische Warnsignale“. Supermicro wies diese Vorwürfe jedoch als „falsch oder ungenau“ zurück. Trotz der Verzögerung beim 10-K-Jahresbericht versicherte das Unternehmen, dass sich die Zahlen des vierten Quartals oder des Jahresergebnisses voraussichtlich nicht wesentlich ändern würden. Dennoch steht Supermicro unter Druck, den Bericht schnellstmöglich einzureichen, um den Anforderungen der Nasdaq zu entsprechen und eine mögliche Streichung aus dem Börsenverzeichnis zu vermeiden.

Im Hinblick auf die Berichte der Wall Street Journal bezüglich der Ermittlungen lehnte Supermicro eine Stellungnahme ab. Abschließend erklärte Ernst & Young bei ihrem Rücktritt, man könne „nicht mehr auf die Darstellungen der Unternehmensleitung und des Prüfungsausschusses vertrauen“ und wolle „nicht mit den von der Unternehmensleitung erstellten Finanzberichten in Verbindung gebracht werden“.