Supermicro: Einbrüche nach unerwartetem Auditor-Rücktritt

Super Micro Computer, oder verkürzt Supermicro, erlebt derzeit unsichere Zeiten. Die Aktien des Unternehmens, das vor allem durch seine Serverlösungen für Künstliche Intelligenz Bekanntheit erlangte, befinden sich im freien Fall. Nach der Ankündigung des Rücktritts seines Wirtschaftsprüfers, Ernst & Young (EY), gab es in den letzten drei Tagen einen beträchtlichen Kursrückgang von 47 Prozent, mit einem Einbruch von 10,5 Prozent allein am heutigen Tag. Der Rücktritt von EY, bekanntgegeben über eine offizielle Meldung des Unternehmens, kam zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt. Zuvor hatte Supermicro die Vorlage seines 10-K-Berichts verzögert und war Zielscheibe eines beherzten Angriffs durch Hindenberg Research geworden. Bei der Prüfung von Supermicros Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2024 endete, traten Meinungsverschiedenheiten über interne Kontrollen zu Tage. Diese Auseinandersetzungen führten dazu, dass EY sein Vertrauen in die Angaben des Managements verlor und nicht mehr für die Richtigkeit der Finanzberichte bürgen wollte. Obwohl Supermicro betont, dass die Entscheidung von EY nicht gerechtfertigt sei und keine Neuaufbereitung der Quartalsberichte erforderlich erscheint, hinterlässt dieser Vorfall doch Fragen. Die bevorstehende Veröffentlichung der Finanzzahlen für das erste Quartal könnte entscheidend sein. Sollte das Management es nicht schaffen, eine überzeugende Erklärung für den Rücktritt von EY sowie einen klaren Zeitplan für den 10-K-Bericht zu präsentieren, könnte die Aktie weiter unter Druck geraten. Während sich Anleger fragen, ob eine Investition in Super Micro Computer ratsam ist, lohnt sich ein Blick auf Alternativen. Der Motley Fool Stock Advisor identifizierte kürzlich zehn empfehlenswerte Aktien – Super Micro Computer war allerdings nicht darunter. Vor allem Langfristinvestitionen könnten lohnend sein, wie der bemerkenswerte Erfolg mit Nvidia zeigt.