Der Aktienwert von Super Micro Computer gerät weiter ins Wanken, nachdem die Bekanntgabe einer verzögerten Einreichung des Finanzberichts für das erste Fiskalquartal erfolgte. Dies sorgte für anhaltende Verluste bei den Technologiewerten an der Nasdaq, wobei Super Micro am Mittwoch eine der größten Rückgänge verzeichnete. Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Berichtsvorschriften, die im Oktober deutlich wurden, stehen im Fokus. Ursprünglich konnte das Unternehmen auch keinen genauen Zeitpunkt für die Veröffentlichung des Jahresberichts 2004 nennen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass der Auditor Ernst Young das Unternehmen verlassen hat, nachdem bereits Bedenken über die Unternehmensführung und interne Kontrollen gemeldet wurden.
Seit Ende Oktober hat die Aktie von Super Micro mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren und ist seit Jahresbeginn um 28% gesunken. Inzwischen fiel der Kurs am Mittwoch um 6% während des normalen Handels und setzte diesen Trend nach Börsenschluss mit einem weiteren Rückgang um 6% auf etwa 19 US-Dollar fort.
Im Fokus steht die charttechnische Analyse der Aktie. Super Micro handelte zuvor in einer sich erweiternden, abwärts gerichteten Formation, bevor es Ende letzten Monats zu einem deutlichen Einbruch unterhalb dieser Trendlinie kam. Der fortlaufende Ausverkauf führte dazu, dass der Relative Strength Index (RSI) unter die Marke von 30 fiel, was die rückläufige Dynamik des Preises bestätigte. Diese überverkaufte Situation birgt jedoch auch die Möglichkeit einer kurzfristigeren Kurserholung.
Besonders wichtig ist für Anleger die Beobachtung der Chart-Marken. Ein Augenmerk sollte auf die Unterstützung bei etwa 17 US-Dollar gelegt werden, wo zuvor ein signifikantes Handelslevel verzeichnet wurde. Sollte diese Unterstützung nicht gehalten werden, könnte der Aktienkurs auf das nächste Unterstützungsniveau um 12 US-Dollar absinken. Hier bieten sich möglicherweise Einstiegspunkte für Investoren, die an einem längerfristigen Halten interessiert sind, wie es sich in der Vergangenheit zwischen März und April letzten Jahres gezeigt hat.