Die Aktie von Super Micro Computer bleibt ein Spielball der KI-Euphorie – und ihrer Schwankungen. Nach einem deutlichen Kursverlust von 4,8 % am Vortag legte das Papier am Freitag um 3,21 % zu.
Doch von Stabilität kann keine Rede sein. Seit dem Höchststand von rund 60 US-Dollar pro Aktie im vergangenen Monat hat sich der Kurs drastisch nach unten bewegt.
KI-Markt zwischen Hype und Realität
Der KI-Boom ist ungebrochen, doch die jüngsten Quartalszahlen der großen Technologiekonzerne zeigen: Nicht alle profitieren gleichermaßen.
- Broadcom meldet starke Zahlen und übertrifft die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch bei der Prognose.
- Hewlett Packard Enterprise (HPE) enttäuscht mit einer schwachen Prognose – Schuld sind Bestandsprobleme durch den Wechsel zu NVIDIAs neuen Blackwell-GPUs und die jüngsten US-Zölle auf Importe aus China, Kanada und Mexiko.
Diese widersprüchlichen Entwicklungen sorgen für Unsicherheit. Anleger fragen sich: Ist der KI-Boom nachhaltig – oder stehen wir vor einer Blase?
Super Micro: Opfer des eigenen Erfolgs?
Super Micro hat in den letzten Monaten massiv vom KI-Trend profitiert. Als führender Anbieter von Hochleistungsservern für KI-Modelle beliefert das Unternehmen Kunden wie NVIDIA und Meta. Doch genau dieser Erfolg macht die Aktie besonders anfällig für Marktverwerfungen.
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Drei Hauptprobleme belasten derzeit den Kurs:
- Zollrisiken: Die neuen Handelszölle der US-Regierung könnten die Produktionskosten steigen lassen.
- Investitionszurückhaltung: Unternehmen wägen genau ab, wie viel sie in neue KI-Infrastruktur investieren.
- Insiderverkäufe: Mehrere Top-Manager haben in den letzten Tagen Super Micro-Aktien im Millionenwert abgestoßen.
Führungskräfte verkaufen – ein Warnsignal?
Besonders die Verkäufe von Insider-Aktien sorgen für Unruhe.
- Sara Liu, Mitgründerin und Ehefrau des CEO, verkaufte 46.293 Aktien für 2,31 Millionen Dollar.
- George Kao, Senior Vice President, trennte sich von 71.720 Aktien im Wert von 3,62 Millionen Dollar.
Ob diese Verkäufe rein private Finanzentscheidungen sind oder ob das Management Zweifel am weiteren Wachstum hegt, bleibt offen. In der Vergangenheit waren massive Insiderverkäufe oft ein Warnsignal für eine Überbewertung.
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