05. November, 2024

Wirtschaft

Super Micro im Fokus: Turbulenzen durch Bilanz-Wirbel und Rücktritt von EY

Super Micro im Fokus: Turbulenzen durch Bilanz-Wirbel und Rücktritt von EY

Der Hersteller von KI-Servern, Super Micro Computer, sieht sich erneut im Rampenlicht, nachdem Ernst & Young (EY), eines der renommierten Big-4-Beratungsunternehmen, das Auditmandat niedergelegt hat. EY bemängelte in einer Mitteilung Unstimmigkeiten und mangelnde Unabhängigkeit des Managements unter der Führung von Unternehmensgründer und CEO Charles Liang. Dies veranlasste die renommierte Prüfgesellschaft, ihre gesetzlich vorgeschriebenen Dienstleistungen nicht mehr fortführen zu können. Mit der unerwarteten Entwicklung wurde auch die Vertrauenswürdigkeit der aktuellen und früheren Finanzberichte von Super Micro auf den Prüfstand gestellt. Kurz nach Bekanntwerden dieser Nachricht setzte Needham seine Bewertung des Unternehmens am 30. Oktober aus und warf dabei Fragen zur Unternehmensführung und den ethischen Grundsätzen von Super Micro auf. Ursprünglich hatte das Investmentunternehmen im September mit einem Kursziel von 600 Dollar optimistisch gestimmt. Weitere Herausforderungen für Super Micro kamen in Form einer Abstufung durch Argus, die ihre Kaufempfehlung revidierten. Der Rückzug von EY geschah im Zuge eines Berichts des Wall Street Journals über eine Untersuchung des US-Justizministeriums, unterstützt durch Enthüllungen von Hindenburg Research. Dieses hatte im August eindringliche Vorwürfe, wie 'Bilanzmanipulation' und Verstöße gegen Exportkontrollen, gegen Super Micro erhoben. Folglich geriet das Unternehmen unter erheblichen Druck, nachdem es bereits mit einer verzögerten Veröffentlichung des Jahresberichts zu kämpfen hatte. Trotz des rasanten Umsatzwachstums steht Super Micro nun vor der Herausforderung, Bedenken bezüglich der Margen und der Führungsstruktur zu adressieren.