Super Micro Computers: Kursachterbahn und Zukunftspläne

Super Micro Computer sorgte kürzlich für Schlagzeilen, als das Unternehmen der US-Börsenaufsicht SEC einen Plan vorlegte, um den drohenden Ausschluss von der Nasdaq zu verhindern. Mit diesem Schritt möchte der Serverhersteller versichern, dass er seine verspäteten Einreichungen bald nachholt und somit im Rahmen der von der Nasdaq gewährten Frist wieder konform wird. Ein Bericht von Barron's hatte zuvor angedeutet, dass Super Micro diesen Compliance-Plan rechtzeitig einreichen würde. Die Aktien des Unternehmens profitierten stark von dieser Neuigkeit und legten nachbörslich um über 25% zu, während sie zu Beginn der Woche im regulären Handel um etwa 16% stiegen. Die Kursentwicklung der vergangenen Monate bleibt jedoch herausfordernd: Ein Rückgang von etwa 65% in den letzten drei Monaten steht einem Kursfeuerwerk von bis zu 300% im früheren Jahresverlauf gegenüber, was dem aktuellen Rückgang um über 20% im Jahr 2024 ein düsteres Bild verleiht. Zusätzlich zu diesen Entwicklungen hat Super Micro den Wirtschaftsprüfer BDO engagiert, nachdem sich EY Ende Oktober zurückzog. Diese Entscheidung folgt auf eine Enthüllung im August durch Hindenburg Research, die mögliche Buchhaltungsunregelmäßigkeiten und Verstöße gegen Exportkontrollen aufdeckte. Auch die Beziehungen zwischen Führungskräften und Partnern von Super Micro gerieten ins Visier. Diese unerfreulichen Ereignisse führten zur Verzögerung der Jahresmeldung 10-K und der quartalsweisen 10-Q Berichtserstattung an die SEC. Zudem soll das Unternehmen derzeit vom Justizministerium untersucht werden. Die Nachricht vom Rücktritt des Prüfungsunternehmens EY allein ließ die Aktien im Oktober um mehr als 30% einbrechen. Darüber hinaus enttäuschten die jüngsten Quartalsergebnisse die Erwartungen der Wall Street, was weitere 18% Verlust für die Aktie nach sich zog. Dennoch zeigte Super Micro auf der Supercomputing Conference in Atlanta Innovationsgeist. Hier präsentierte der AI-Server-Hersteller neue Entwicklungen, darunter die nächste Generation von AI-Servern mit Nvidia Blackwell Chips. CEO Charles Liang betonte die Expertise und schnellen Lieferzeiten des Unternehmens in diesem Bereich. Während Super Micro weiterhin um Stabilität bemüht ist, steht auch Nvidia im Rampenlicht, das in Kürze seine neuesten Quartalszahlen mitteilen wird.