Der Serverhersteller Super Micro Computer aus San Jose steht vor unruhigen Zeiten, da sein Wirtschaftsprüfer unerwartet zurückgetreten ist und Unsicherheiten bezüglich der Veröffentlichung des jährlichen Geschäftsberichts bestehen. Eine interne Untersuchung des Unternehmens hat jedoch keine Hinweise auf betrügerische Handlungen ergeben.
Nach Bekanntgabe dieser Entwicklungen fielen die Aktien des kalifornischen Unternehmens im nachbörslichen Handel um etwa 9%. Super Micro erwartet für das zweite Quartal einen Netto-Umsatz zwischen 5,5 Milliarden und 6,1 Milliarden Dollar, während Analysten mit 6,86 Milliarden Dollar rechneten.
Die vorläufigen Ergebnisse wurden nur wenige Tage nach dem Rücktritt von Ernst & Young, dem bisherigen Wirtschaftsprüfer, veröffentlicht, was bei Investoren Fragen zur Buchhaltungspraxis des Unternehmens aufwarf. Eine Sonderkommission untersucht derzeit die von Ernst & Young angesprochenen Themen bezüglich Unternehmensführung, Transparenz und interner Kontrollen im Bereich Finanzberichterstattung.
Trotz der Herausforderungen gewinnt Super Micro weiterhin an Boden in der Serverbranche. Dennoch stehen sie im Wettbewerb mit Branchengrößen wie Dell Technologies und HP Enterprise, die ihre umfassende Kundenbasis nutzen, um die Umsätze anzukurbeln. Dies zwingt Super Micro, wettbewerbsfähige Preise anzubieten, während sie gleichzeitig mit höheren Kosten für bestimmte Bauteile ihrer flüssigkeitsgekühlten Server konfrontiert sind, was den Margendruck erhöht.