16. September, 2024

KI

Super Micro Computer: Im Zentrum der AI-Aktien-Turbulenzen

Super Micro Computer: Im Zentrum der AI-Aktien-Turbulenzen

Künstliche Intelligenz (KI) erlebt derzeit einen herben Rückschlag an den Aktienmärkten. Innerhalb weniger Tage verzeichneten führende KI-Unternehmen deutliche Kursverluste, was an die vorangegangene Verkäufe im Technologiesektor erinnert, die die gesamte Finanzbranche ins Wanken brachten. So stürzten die Kurse von namhaften KI-Firmen rapide ab, wobei der Wertverlust von NVIDIA allein fast 300 Milliarden Dollar ausmachte. Auch der technologielastige NASDAQ Composite verzeichnete einen Rückgang von mehr als 3% an nur einem Handelstag. Insgesamt hat der jüngste Bärenmarkt innerhalb weniger Stunden etwa eine Billion Dollar bei den KI-Unternehmen vernichtet. Besonders betroffen ist der führende KI-Chiphersteller NVIDIA, der sich aufgrund seiner quasi-monopolistischen Marktstellung bezüglich GPU-Versorgung wachsender regulatorischer Bedenken in den USA gegenübersieht. Trotz der positiven Performance des Unternehmens und seiner Geschäftsbeziehungen zu Technologieriesen wie Google, Amazon, Microsoft und Meta bereitet das US-Justizministerium offenbar eine Subpoena gegen das Unternehmen vor, um Informationen für einen möglichen Kartellrechtsfall zu sammeln. Im Fokus steht dabei auch die Übernahme der israelischen Firma Run:ai im April, die spezialisierte Software zur GPU-Orchestrierung anbietet. Neben den unternehmensspezifischen Entwicklungen belasten auch makroökonomische Faktoren die KI-Aktien. So dämpfen enttäuschende Wachstumszahlen aus China die Rohstoffmärkte weltweit und beeinflussen die Preise für Kupfer und seltene Erden, die essenziell für KI-Geräte sind. Zusätzlich zeigt sich die US-Industrieproduktion durch einen Rückgang neuer Aufträge und erhöhte Lagerbestände in keiner guten Verfassung. Analysen von JPMorgan und BlackRock, die den Return on Investment (ROI) bei steigenden KI-Investitionen in Frage stellen, haben ebenfalls für Unruhe gesorgt. In diesem Umfeld hat auch Super Micro Computer, ein Entwickler hochleistungsfähiger Server- und Speicherlösungen, schwer gelitten. Starke Kursverluste folgten der Ankündigung, dass das Unternehmen eine 10-K-Frist nicht einhalten könne, was Befürchtungen hinsichtlich buchhalterischer Unregelmäßigkeiten auslöste. CEO Charles Liang versuchte in einem Brief an die Investoren, diese Ängste zu zerstreuen und versicherte, dass das Unternehmen weiterhin in der Lage sei, wichtige Produktmeilensteine zu erreichen. Trotz der Anschuldigungen von Hindenburg Research, einer Short-Seller-Hedgefond, bestritt Liang vehement jede Unregelmäßigkeit. Er betonte, dass die Ingenieurs- und Supportteams des Unternehmens unbeirrt an der Entwicklung und Bereitstellung großangelegter KI-Gesamtlösungen arbeiteten.