Die Aktien von Super Micro Computer versprechen weiterhin eine aufregende Berg- und Talfahrt, während Investoren die nächsten Schritte des Unternehmens abwägen, um eine mögliche Dekotierung durch Nasdaq zu verhindern.
In der vergangenen Woche erlebten die Papiere des Serverherstellers einen beeindruckenden Anstieg von fast 60 Prozent. Anlass war die Ernennung von BDO USA als unabhängiger Prüfer sowie die Einreichung eines Plans zur Erfüllung der Listungsanforderungen von Nasdaq. Dieser Schritt markiert eine weitere Wendung in der Geschichte eines Unternehmens, dessen Kurs im März neue Höchststände erreicht hatte, bevor Vorwürfe zu Bilanzierungs- und Governance-Problemen sämtliche Gewinne zunichtemachten.
Selbst nachdem Super Micro erklärte, seine verspäteten Reports bis spät in den Februar gemäß den Nasdaq-Regeln einreichen zu können, bleiben viele Fragen offen. Anleger stehen nun vor der Entscheidung, ihre Investitionen zu halten oder sich zurückzuziehen, während man hofft, dass Nasdaq den Vorschlägen zustimmt. Der technische Strategist Larry Tentarelli von Blue Chip Daily sieht die Zukunft der Aktie mit gemischten Gefühlen: ein echtes Glücksspiel, meint er.
Die Zweifel kommen nicht von ungefähr. Nach einem kritischen Bericht von Hindenburg Research und dem Abgang von Ernst & Young LLP aufgrund von Bedenken hinsichtlich Transparenz und Governance, mangelt es auch nicht an behördlicher Aufmerksamkeit. Bloomberg-Analyst Woo Jin Ho beobachtet die Situation mit Vorsicht, unsicher, ob der neue Prüfer BDO auf ähnliche Probleme stoßen wird.
Bevor die Pläne von Nasdaq akzeptiert werden, bleibt die Unsicherheit bestehen. Doch während die Gespräche laufen, bleibt die Aktie vorerst notiert. Eine Entscheidung von Nasdaq wird innerhalb der nächsten zwei Wochen erwartet, gefolgt von möglichen Einsprüchen gegen eine etwaige Ablehnung.