Nach einer turbulenten Phase an den Finanzmärkten verzeichnete die Aktie von Super Micro Computer einen beeindruckenden Kurssprung von über 34% im Handel am Montag. Der Anstieg folgte der Bekanntgabe eines Berichts des Sonderausschusses, der keinerlei Anzeichen für ein Fehlverhalten fand, sowie der Ernennung eines neuen Chief Accounting Officers und der Suche nach einem neuen Chief Financial Officer.
Die Aktie des KI-Server-Herstellers geriet seit Oktober unter Druck, als der Wirtschaftsprüfungsgigant Ernst & Young als Auditor zurücktrat. Dieser Schritt erfolgte inmitten von Bedenken hinsichtlich der Bereitschaft, mit den von Super Micro Computer vorgelegten Finanzberichten in Verbindung gebracht zu werden. Noch bis zum letzten Monat war das Unternehmen aufgrund verspäteter Einreichungen bei der SEC von einer Streichung aus dem Nasdaq-Handel bedroht. Darüber hinaus verfehlte Super Micro im November die Gewinnerwartungen.
Das Unternehmen teilte in einer Stellungnahme mit, dass die untersuchten Beweise des Sonderausschusses keine erheblichen Bedenken bezüglich der Integrität der Führungsebene oder des Audit Committees von Super Micro aufgeworfen hätten. Die Finanzberichte seien materiell korrekt. Der Bericht resultierte aus einer dreimonatigen Untersuchung, die nach den von Ernst & Young geäußerten Bedenken hinsichtlich interner Kontrollsysteme, der Unabhängigkeit des Vorstands und der Buchhaltungspraktiken von Super Micro ins Leben gerufen wurde.
Zur Sanierung seiner angeschlagenen Finanzabteilung hat Super Micro Kenneth Cheung, bisheriger Vice President of Finance und Corporate Controller, als neuen Chief Accounting Officer ernannt und plant, weitere offene Stellen zu besetzen.
Angefangen hatten die Probleme im August, als ein Bericht von Hindenburg Research "auffällige buchhalterische Anomalien", Sanktions- und Exportkontrollfehler sowie unentdeckte Transaktionen mit verbundenen Parteien aufgedeckt zu haben behauptete.