Suntory Holdings intensiviert seine Investitionen im Whisky-Segment, während am Horizont erneut Zölle der Trump-Administration drohen. CEO Tak Niinami verkündete auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, dass das Unternehmen in Europa bereits erhebliche Whisky-Vorräte anlegt, um möglichen Kostensteigerungen durch Zölle zu begegnen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die Preisstabilität für die Marken des Unternehmens, darunter Jim Beam, Maker's Mark und Basil Hayden, zu gewährleisten. Die vergangene Entscheidung der EU, 2018 einen 25%igen Zoll auf amerikanischen Whisky zu erheben, führte zu einem drastischen Rückgang der Exporte in die EU um 20%. Die Trump-Regierung konterte daraufhin mit eigenen Zöllen von 25% auf schottischen Whisky. Mittlerweile hat die Biden-Administration im Dezember 2023 eine Vereinbarung mit der EU getroffen, die Zölle vorerst auszusetzen. Die aktuelle Vereinbarung läuft jedoch im März dieses Jahres aus, wodurch das Risiko einer drastischen Zollerhöhung auf 50% besteht, falls keine neue Einigung erzielt wird. Die Unsicherheiten rund um die Zöllen haben auch Auswirkungen auf die Aktienmärkte: Suntory Holdings verzeichnete einen Kursverlust von 13% in den letzten sechs Monaten, während auch andere Branchengrößen wie Diageo und Pernod Ricard Rückgänge von 10% bzw. 22% erlitten. Niinami kommentiert, dass solch tariffinduzierte Unsicherheiten die Preise in einem inflationären Umfeld weiter anheizen könnten und neue Zölle auf China wirtschaftlich schaden könnten. Die anhaltende Abhängigkeit der USA von chinesischen Waren und die bedeutende Inflationsthematik im Vorfeld der Zwischenwahlen schaffen zusätzliche Spannungsfelder. 'Inflation ist das wichtigste Thema für die USA', resümiert Niinami und beleuchtet die vielschichtigen, geopolitischen Herausforderungen dieser Tage.