08. Januar, 2025

Culture

Sumo-Renaissance in London: Ein kulturelles Spektakel im Herzen Europas

Sumo-Renaissance in London: Ein kulturelles Spektakel im Herzen Europas

Ein bemerkenswerter Moment für den Sumo-Sport steht bevor: Zum zweiten Mal in seiner 1.500-jährigen Geschichte wird ein fünftägiges Grand Sumo Turnier außerhalb Japans ausgetragen – diesmal in der ehrwürdigen Royal Albert Hall in London, die bereits 1991 Gastgeber eines solchen Ereignisses war.

Um der Tradition gerecht zu werden, wird inmitten des Konzertsaals ein erhobener Ton-Dohyo errichtet, auf dem sich die Kämpfer messen werden. Die Zuschauer sitzen dabei standesgemäß auf Kissen und weiter hinten auf Stühlen, um das Spektakel hautnah zu erleben.

James Ainscough, der Geschäftsführer der Royal Albert Hall, hebt hervor, dass es nicht nur um den Sport allein geht: "Wir erleben nicht nur Sumo, sondern vor allem die Tradition und die Rituale, die diese faszinierende Kultur mit sich bringt." Das Ereignis soll eine Brücke zu einer sonst fremden Welt schlagen und einen kulturellen Austausch fördern.

Zwischen dem 15. und 19. Oktober werden Sumo-Ringer aus Japans oberster Division täglich rund 20 Kämpfe austragen, um den Londoner Titel zu ermitteln. Den Vorsitz des Turniers führt der ehemalige Großmeister Hokutoumi, der 1991 selbst siegreich aus dem Wettbewerb hervorging.

Nobuyoshi Hakkaku, der heutige Vorsitzende der Japan Sumo Association, kommentiert das Ereignis nostalgisch und zukunftsgerichtet zugleich: "Während 1991 mein Hauptziel der Sieg war, sehe ich heute die Chance, die japanische Tradition und Kultur dem britischen Publikum näherzubringen." Er ist überzeugt, dass die Zuschauer von der Erfahrung inspiriert und bereichert sein werden.