22. Oktober, 2024

Politik

Südkoreas Warnung vor nordkoreanischer Unterstützung für Russland sorgt für diplomatische Spannung

Südkoreas Warnung vor nordkoreanischer Unterstützung für Russland sorgt für diplomatische Spannung

Südkorea wird in Kürze eine Delegation nach Brüssel entsenden, um der NATO ihre neuesten Erkenntnisse über Nordkoreas mutmaßliche Hilfe für Russland im Ukraine-Konflikt zu präsentieren. Laut NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der sich kürzlich mit Estlands Ministerpräsident Kristen Michal getroffen hatte, steht dabei besonders die Vermutung im Raum, dass Nordkorea möglicherweise plant, eigene Truppen in das Krisengebiet zu entsenden. Eine solche Entwicklung würde den Konflikt auf eine neue, gefährliche Ebene heben.

Präsident Yoon Suk Yeol aus Südkorea hat bereits angedeutet, dass Geheimdienstberichte seines Landes darauf hindeuten, dass nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt wurden. Angeblich handelt es sich um eine Kontingent von etwa 1.500 Soldaten, die über den Seeweg nach Wladiwostok gebracht wurden. Dort sollen sie auf einen möglichen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden. Südkorea geht davon aus, dass insgesamt bis zu 12.000 nordkoreanische Soldaten, darunter auch Spezialeinheiten, zur Unterstützung bereitgestellt werden könnten.

Mark Rutte erklärte bei einem Presseauftritt in Tallinn, dass bislang keine endgültigen Beweise für eine aktive Beteiligung nordkoreanischer Truppen an den Kampfhandlungen vorliegen. Dennoch verspricht man sich von der Informationsweitergabe durch die südkoreanischen Vertreter in der kommenden Woche neue Einsichten und klarere Erkenntnisse über die möglichen Pläne Nordkoreas.