Die südkoreanische Finanzdienstleistungskommission (FSC) plant Berichten zufolge, das effektive Verbot für institutionelle Handelsaktivitäten mit Kryptowährungen aufzuheben. Laut der Yonhap Nachrichtenagentur zielt diese Entscheidung darauf ab, schrittweise institutionellen Investoren die Möglichkeit zu geben, Handelskonten auf lokalen Kryptowährungsbörsen zu eröffnen.
Bislang waren in Südkorea ausschließlich Einzelhändler – unter Verwendung ihrer Regierung verifizierten Namen – zum Kryptohandel berechtigt. Obwohl es kein explizites Verbot für institutionelle Investoren gab, hatte die FSC den Banken geraten, solche Entitäten von der Eröffnung von Konten auf den Börsen abzuhalten.
Dieser geplante Politikwechsel steht im Einklang mit den Wahlversprechen von Präsident Yoon Suk-yeol, den nationalen Kryptowährungssektor zu fördern. Auch die regierende Partei „People Power Party“ hat sich für die Einführung von Spot-Kryptowährungs-ETFs ausgesprochen, ein Finanzprodukt, das derzeit noch nicht im Land verfügbar ist.
Zu Beginn dieses Prozesses beabsichtigt die FSC, gemeinnützigen Organisationen die Teilnahme am Kryptohandel zu gestatten. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Kommission mit dem Digital Asset Committee, einer untergeordneten politisch beratenden Gruppe, zusammenarbeitet, um ein umfassendes regulatorisches Framework zu entwickeln.
Im Rahmen dieser regulatorischen Evolution plant die FSC auch eine Änderung des Financial Information Act. Diese Änderung soll ein Überprüfungssystem für Hauptaktionäre von Dienstleistern für virtuelle Vermögenswerte einführen, um den Anlegerschutz zu stärken.
Zusätzlich arbeitet die FSC an Folgeregelungen zum Virtual Asset Investor Protection Act, der im Juli letzten Jahres in Kraft getreten ist. Diese zweite Regulierungsphase wird sich auf die Etablierung von Richtlinien für Stablecoins, Token-Listings und die betrieblichen Anforderungen für Kryptowährungsbörsen konzentrieren.