Südkoreas Fußball-Team auf Erfolgskurs: Hong Myung-bo überzeugt Kritiker

Ein siegreiches Ende brachte der WM-Qualifikationskrimi gegen den Irak für Südkoreas Nationalmannschaft in Yongin. Coach Hong Myung-bo, dessen Ernennung im Juli durchaus umstritten war, zeigt sich als bewährter Taktiker und gewinnt zunehmend die Herzen der Fans. Zuvor stand Hong in der Kritik, als er bei seinem Debütspiel gegen Palästina vor einem Monat mit einem mageren 0:0 aufwartete. Damals wurde spekuliert, sein Einstieg sei durch Bevorzugung seitens des südkoreanischen Fußballverbandes KFA begünstigt worden – eine Anschuldigung, die Hong entschieden vor dem Parlamentsausschuss für Kultur, Sport und Tourismus verneinte. Doch die jüngsten Auswärtssiege gegen Oman und Jordanien, gekrönt von einem fulminanten 3:2 über den Irak, haben nicht nur die Kritiker verstummen lassen, sondern auch den Teaguk Warriors den Weg zur elften Endrundenteilnahme geebnet. In Abwesenheit der verletzten Stars Son Heung-min und Hwang Hee-chan glänzten die Nachwuchsspieler. Der 25-jährige Oh Se-hun eröffnete das Torfestival kurz vor der Halbzeit, während der 23-jährige Oh Hyeon-gyu als Joker den zweiten Treffer fügte. Routiniert setzte Lee Jae-sung mit einem Kopfballtor das i-Tüpfelchen. Oh Hyeon-gyu demonstriert vollstes Vertrauen in Hong: „Was auch immer Trainer Hong von mir verlangt, ich bin bereit, mein Bestes zu geben. Sein Vertrauen gibt mir den nötigen Auftrieb.“ Mit einem beruhigenden Vorsprung von drei Punkten tritt Südkorea im nächsten Spiel gegen Kuwait an. Hintersinnige Heiterkeit bewies Hong auch nach dem Spiel in Bezug auf das jubelnde Publikum: „Ich weiß nicht, warum die Leute nicht buhten“, scherzte er lächelnd.