07. September, 2024

Technologie

Südkoreanischer Tech-Pionier unter Verdacht der Aktienmanipulation

Südkoreanischer Tech-Pionier unter Verdacht der Aktienmanipulation

Der südkoreanische Gründer des Technologieunternehmens Kakao, Kim Beom-su, steht aktuell im Zentrum eines Skandals. Ein Bezirksgericht in Seoul hat aufgrund von Mutmaßungen der Aktienkursmanipulation einen Haftbefehl gegen den prominenten 58-jährigen Unternehmer erlassen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Yonhap wurde dieser Schritt unternommen, um eventuelle Fluchtgefahr oder das Vernichten von Beweismaterial zu verhindern.

Kim wird beschuldigt, gemeinsam mit der Führung seines Unternehmens im Februar des vergangenen Jahres die Aktienkurse des Musiklabels SM Entertainment manipuliert zu haben. Dieses Vorgehen soll im Zuge eines Bieterwettstreits erfolgt sein, um eine Übernahme durch einen Konkurrenten zu blockieren. Im März 2023 trat Kakao dann selbst als Hauptaktionär bei SM Entertainment auf.

Die Festnahme von Kim Beom-su ist zunächst auf einen Zeitraum von 20 Tagen begrenzt. In dieser Zeit plant die Staatsanwaltschaft, umfangreiche Ermittlungen durchzuführen und wahrscheinlich eine formale Anklage zu erheben.

Als Gründer von Kakao, einem der bedeutendsten Internetunternehmen Südkoreas, hat sich Kim seit der Gründung der Firma im Jahr 2010 als einer der erfolgreichsten und wohlhabendsten Unternehmer des Landes etabliert. Besonders der Messenger-Dienst Kakao Talk hat sich als dominierende Chat-Anwendung in Südkorea durchgesetzt.