Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol sieht sich am kommenden Samstag einem erneuten Amtsenthebungsverfahren gegenüber, dessen Ausgang das politische Schicksal des Landes entscheidend beeinflussen könnte. Anlass für diesen drastischen Schritt seitens der Opposition ist Yoons kurzer, aber kontroverser Versuch, das Kriegsrecht zu verhängen. Der Abstimmung in der Nationalversammlung um 16 Uhr Ortszeit wird mit Spannung entgegengesehen, da sie das Potenzial hat, das Land entweder in eine langwierige Übergangsregierung zu führen oder dem angeschlagenen Staatschef einen weiteren politischen Rückhalt zu verschaffen.
Die Hürde dieser parlamentarischen Entscheidung liegt hoch: Eine Zweidrittelmehrheit ist erforderlich, was bedeutet, dass die Opposition mindestens acht Stimmen aus den Reihen der eigenen Partei des Präsidenten gewinnen muss. Ob dieser politische Kraftakt gelingen wird, bleibt abzuwarten. Die Dynamik und der Ausgang der Abstimmung werden weitreichende Auswirkungen auf die politische Stabilität in Südkorea haben.
Die politischen Beobachter verfolgen diese Entwicklung mit großem Interesse, denn sie stellt einen Test sowohl für das politische Geschick des Präsidenten als auch für die Einigkeit der Oppositionskräfte dar. Ein Erfolg der Oppositionspartei könnte die politische Landschaft Südkoreas nachhaltig verändern.