In Südkorea hat das Parlament für die Amtsenthebung von Staatschef Yoon Suk Yeol gestimmt, während die oppositionelle Demokratische Partei (DP) unter der Führung von Lee Jae Myung von einer eigenen Untersuchung gegen den amtierenden Präsidenten Han Duck Soo absieht. Trotz der beunruhigenden politischen Entwicklungen erklärt die DP, derzeit keine Pläne zu haben, rechtliche Schritte gegen Han einzuleiten. Die Partei hatte ursprünglich nach der überraschenden Einführung des Kriegsrechts durch Yoon im Dezember, initiiert während eines Streits um den nationalen Haushalt, Ermittlungen gegen Han gefordert. Die Maßnahme hatte Yoon heftige Kritik eingebracht und führte nun zur vorläufigen Amtsenthebung durch das Parlament, nachdem ein vorheriger Versuch gescheitert war. Unterdessen hat Han Duck Soo in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden versichert, dass Südkoreas diplomatische Beziehungen und die Sicherheitspolitik nahtlos weitergeführt werden. Das bestehende Bündnis zwischen Südkorea und den Vereinigten Staaten werde stabil bleiben, so Han zur südkoreanischen Agentur Yonhap. Auch die USA stehen einem gemeinsamen Vorgehen mit Han offen gegenüber, bestätigte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller.