Südkorea erwägt derzeit, seine Öl- und Gasimporte aus den USA deutlich auszuweiten, um die Diversifizierung seiner Energiequellen zu fördern und möglichen protektionistischen Handelsmaßnahmen des künftigen Präsidenten Donald Trump entgegenzuwirken. Diese Strategie soll nicht nur das Handelsbilanzdefizit mit den USA reduzieren, sondern auch die nationale Energiesicherheit nachhaltig stärken, sagte Handelsminister Ahn Duk-geun bei einem Pressegespräch in Seoul. Der Handelsminister betonte, dass eine erhöhte staatliche Unterstützung für südkoreanische Unternehmen geprüft werde, um den Import von Öl und Gas aus anderen Regionen außerhalb des Nahen Ostens zu erleichtern. Dies ist besonders bedeutsam, da Südkoreas Wirtschaft stark exportorientiert ist und die USA ein zentraler Handelspartner des asiatischen Landes sind. Vor dem Hintergrund von Trumps Ankündigungen protektionistischer Maßnahmen, wie etwa allgemeiner Zölle, suchen südkoreanische Entscheidungsträger nach Wegen, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Südkorea reiht sich damit in die Riege anderer globaler Energieimporteure ein, darunter Vietnam, Taiwan und die Europäische Union, die ebenfalls ihre US-amerikanischen Energieimporte ausbauen wollen. Der US-amerikanische Markt, der weltweit führend im Export von LNG und Oil ist, könnte somit einen strategischen Knotenpunkt für Südkoreas zukünftige Energiepolitik darstellen.