In Südkorea haben sich überraschend die politischen Wogen erhoben: Die Opposition des Landes hat medienwirksam eine Amtsenthebung des Präsidenten Yoon Suk Yeol ins Auge gefasst. Die Ursache der Turbulenzen liegt in einer nächtlichen Entscheidung des Präsidenten, das Kriegsrecht zu verhängen – ein Schritt, der kurz darauf aufgrund immensen politischen Widerstands zurückgenommen wurde.
Diese dramatische Entwicklung hat starke Reaktionen in der südkoreanischen Nationalversammlung ausgelöst. Mit einer beeindruckenden Anzahl von 191 Abgeordneten hinter dem Antrag zur Amtsenthebung, bleibt die Regierungspartei außen vor und zeigt keinerlei Unterstützung. Die Oppositionspartei wirft dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vor und fordert ihn unmissverständlich zum Rücktritt auf.
Der brisante Antrag wird am Donnerstag im Plenum der Nationalversammlung eingebracht und könnte bereits am Freitag oder Samstag zur Abstimmung gelangen. Die politischen Spannungen könnten somit in den nächsten Tagen den Höhepunkt erreichen und Südkorea in eine neue Phase der Ungewissheit führen.