Mit wachsender Sorge beobachtet Russland die jüngsten Entwicklungen in Südkorea, nachdem der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol vorübergehend das Kriegsrecht verhängte und diese Entscheidung kurz darauf wieder rückgängig machte. Maria Zakharova, Sprecherin des russischen Außenministeriums, beruhigte jedoch mit der Aussage, dass keine Bedrohung für russische Bürger in Südkorea bestehe.
Die ohnehin komplizierte Lage auf der koreanischen Halbinsel wird durch die Handlungen der USA und ihrer Verbündeten zusätzlich erschwert, so Zakharova weiter. Das politische Beben in Südkorea, einem wichtigen US-Verbündeten und viertgrößten Volkswirtschaft Asiens, spitzt sich nach einem Amtsenthebungsantrag gegen den Präsidenten weiter zu.
Währenddessen intensiviert Russland seine Beziehungen zu Nordkorea, was seit Beginn des Krieges in der Ukraine für Besorgnis in westlichen Ländern sorgt. Im Juni unterzeichneten der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Führer Kim Jong Un einen Vertrag in Pjöngjang, der eine gegenseitige Verteidigungsklausel enthält.
In einem weiteren geopolitisch brisanten Kontext werfen die USA, Südkorea und die Ukraine Nordkorea vor, über 10.000 Soldaten in die russische Region Kursk entsandt zu haben, um dort russischen Streitkräften zu unterstützen. Moskau hat sich zu diesen Vorwürfen bislang nicht geäußert.