24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Süddeutsche Zeitung strafft Regionalteil: Neue Struktur für Münchens Umland

Süddeutsche Zeitung strafft Regionalteil: Neue Struktur für Münchens Umland

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) verabschiedet sich von den eigenständigen Regionalausgaben für das Münchner Umland und setzt auf eine gebündelte Berichterstattung. Erhaltet fortan alle Print-Abonnenten aus den umliegenden Landkreisen täglich zwei Seiten mit ausgewählten regionalen Geschichten. Ziel ist es, den Lesern weiterhin hochwertige Inhalte zu bieten, ohne das Netz aus lokalen Reportern zu verändern, wie der Verlag versichert. Der verantwortliche Ressortleiter René Hofmann beteuert, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht im Rahmen der Umstrukturierung vorgesehen sind. Zu aktuellen oder zukünftigen Beschäftigungszahlen äußerte sich die SZ jedoch nicht konkret.

Aktuell decken die sieben Landkreisausgaben ein Gebiet vom nördlichen Erding/Freising bis zum südlichen Wolfratshausen/Bad Tölz ab. Dem wachsenden Trend zur Digitalisierung wird ebenfalls Rechnung getragen. Die SZ zielt darauf ab, ihre bereits über 280.000 Digitalabonnenten weiter zu erhöhen, unterstützt von erfahrenen Lokalredakteuren, die sich hervorragend in der Region auskennen.

Doch nicht alle sehen diesen Schritt positiv. Franz Kotteder von der Gewerkschaft Verdi, selbst Mitglied der SZ-Redaktion, kritisiert die Maßnahme als Rückschlag für den Lokaljournalismus und die Pressediversität in der Umgebung Münchens.