Die Aktien des israelischen Solaranlagen-Herstellers SolarEdge erlebten am Donnerstag einen turbulenten Handelstag. Nach der Bekanntgabe eines erheblichen Gewinnrückgangs am Vorabend öffneten die Aktien mit einem Minus von 13% im Vergleich zum Vortag. Nach einem morgendlichen Auf und Ab stabilisierte sich der Kurs gegen 11:15 Uhr wieder und verzeichnete nur noch ein Minus von 3,3%.
Eine der Gründe für den anfänglichen Kursrückgang war ein dramatischer Umsatzrückgang von 64% im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr, während sich die Kosten des Unternehmens deutlich erhöhten. Diese gegensätzlichen Entwicklungen führten zu einem Verlust von 1,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten nicht damit gerechnet, dass SolarEdge eine Abschreibung von einer Milliarde Dollar auf seine Vermögenswerte vornehmen würde, was zu einer unzureichenden Vorhersage der Quartalsergebnisse führte.
Trotz dieser Zahlen scheinen Anleger bereit zu sein, SolarEdge den finanziellen Rückschlag zu verzeihen, nachdem sie nun besser über die Hintergründe informiert sind.
Auch für andere Unternehmen der Solarbranche, wie das chinesische Unternehmen Daqo New Energy und den US-amerikanischen Anbieter Sunnova Energy International, gab es große Kursbewegungen. Daqos Aktien legten um 6,8% zu, während Sunnova nach einem Rückgang um 8,5% nun wieder in die Höhe schnellen konnte. Beide Firmen profitierten möglicherweise von allgemeinen Marktschwankungen, denn konkrete Nachrichten aus den Unternehmen fehlten.
Spannend blieb dennoch die Herabstufung von Sunnova durch Guggenheim aufgrund von Befürchtungen, dass eine Wiederwahl von Donald Trump zu höheren Importzöllen für Polysilicium und Solarpaneele führen könnte, die die Geschäftspraktiken von Sunnova und Daqo beeinträchtigen.