Intel, der Chipgigant aus den USA, erlebt derzeit turbulente Zeiten, die selbst eingefleischte Branchenexperten ins Staunen versetzen. Rückblickend auf die letzten Jahrgänge stehen vor allem Fehltritte im Produktlaunch und Unternehmensführung im Fokus. Der Rücktritt von CEO Pat Gelsinger verstärkte nun die Dynamik, die bereits von Produktproblemen und Umsatzrückgängen geprägt ist.
Anfang des Jahres sorgte der Meteor Lake Prozessor für ernüchternde Rückmeldungen, insbesondere was Leistung und Batterielaufzeit betrifft. Dies beeinflusste auch den MSI Claw, Intels ersten Vorstoß in den Bereich der Gaming-Handheld-PCs. Die Erwartungen an den darauf folgenden Lunar Lake waren hoch, allerdings sorgten Komplikationen mit Vorgängerprozessoren dafür, dass der große Wurf ebenfalls ausblieb.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der kürzlich erfolgte Start der Arrow Lake Desktop-Prozessorenserie. Robert Hallock, Vizepräsident für Gen AI und Technisches Marketing, gestand öffentlich ein, dass der Launch nicht den Vorstellungen entsprach. Ein Einbruch der Umsatzzahlen um 6% bis Ende Oktober 2024 wirkt wie eine ungemütliche Zwischennote in einer ohnehin angespannten Phase.
Diese Woche gab das Unternehmen einige wesentliche Änderungen in der Führungsetage bekannt. Nachdem der CEO-Posten nun vakant ist, übernehmen vorübergehend Finanzchef David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus als Co-CEOs das Ruder. Eine intensive Suche nach einem dauerhaften Nachfolger ist bereits im Gange, wobei Insider andeuten, dass es vielleicht bereits einen Favoriten gibt.
Die kommenden Monate versprechen entscheidend zu werden, um den Kurs von Intel zu stabilisieren und möglicherweise neu zu definieren. Man darf gespannt sein, welchen Weg das Tech-Unternehmen nun einschlagen wird.