Der Sturm Éowyn hat Irland und Teile Großbritanniens fest im Griff und die Infrastruktur stark beeinträchtigt. Der neu ernannte Premierminister Irlands, Micheál Martin, mahnte die Bürger, sicherheitshalber daheim zu bleiben und würdigte den Sturm als historisches Ereignis. Knapp eine Million irische Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Elektrizität, und auf der gesamten Insel galt Alarmstufe Rot. Trotz einer leichten Entspannung am Mittag warnte Liz Coleman vom irischen Wetterdienst Met Éireann, dass weiterhin Vorsicht geboten sei. Rekordwindgeschwindigkeiten von bis zu 183 Kilometern pro Stunde wurden gemessen – ein bisher unübertroffener Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch der deutsche Wetterdienst ist aufmerksam. Felix Dietzsch betont, dass die Auswirkungen von Éowyn auch Deutschland erreichen werden, wenn auch weniger intensiv. Vorbereitungen und Vorsicht haben geholfen, ernstere Unfälle zu verhindern, obwohl Schulen und Bildungseinrichtungen vielerorts geschlossen blieben. Der Flugverkehr wurde erheblich gestört, rund 1.000 Flüge wurden abgesagt. Betroffen waren große Flughäfen in Dublin, Edinburgh, London-Heathrow und Glasgow. Schottlands Vizeregierungschefin Kate Forbes appellierte an die Bürger, dem Rat der Behörden zu folgen und auf Reisen zu verzichten, um kein Risiko einzugehen. Die schwersten Beeinträchtigungen wurden in Schottlands dicht besiedeltem Gebiet zwischen Glasgow und Edinburgh erwartet, wo Schulen präventiv geschlossen wurden, um die Sicherheit der Einwohner zu gewährleisten.