Stellantis, der viertgrößte Automobilhersteller der Welt, nimmt umfassende personelle Änderungen in der Führungsspitze vor. Neben dem angekündigten Rücktritt von CEO Carlos Tavares im Jahr 2026 steht der Wechsel auf dem wichtigen Posten des Chief Financial Officers bevor. Natalie Knight wird durch Doug Ostermann ersetzt, der zuvor als Chief Operating Officer in China tätig war. Diese Maßnahmen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der Konzern verstärkt daran arbeitet, seine Verkaufszahlen in Nordamerika zu revitalisieren. Die Suche nach einem Nachfolger für Tavares hat bereits begonnen und wird von einem speziellen Ausschuss der Unternehmensführung geleitet. Der Abschluss des Auswahlprozesses ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Carlos Tavares, der zuletzt in die Kritik von US-Händlern und der Gewerkschaft der Autoarbeiter geriet, sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert: Die schlechten finanziellen Ergebnisse und ein Überbestand an hochpreisigen Fahrzeugen führten zu Schwierigkeiten. Er reagierte mit Kostensenkungen, die unter anderem die Verzögerung von Werkseröffnungen und Entlassungen von Gewerkschaftsarbeitern umfassen. Angesichts eines allgemein schwächelnden Marktes und der zunehmenden Konkurrenz aus China hatte Stellantis erst kürzlich seine Gewinnprognose gesenkt und angekündigt, stärker in die Transformation des US-Geschäfts zu investieren. Auch die Reduzierung der Händlerbestände auf nicht mehr als 300.000 Fahrzeuge bis Jahresende steht auf dem Maßnahmenkatalog. Stellantis entstand 2021 durch die Fusion von PSA Peugeot und Fiat Chrysler und befindet sich aktuell in einem bedeutenden Umstrukturierungsprozess. Diese Schritte zielen darauf ab, das Unternehmen strategisch neu auszurichten und für zukünftige Herausforderungen zu wappnen.